Das Theater Basel erhält wieder einen Musikdirektor. Der amerikanische Dirigent und Musiker Erik Nielsen übernimmt auf die Spielzeit 2016/2017 am grössten Dreispartenhaus der Schweiz diese seit 2006 nicht mehr besetzte Position.
Mit der Wiederbesetzung der Musikdirektoren-Stelle solle die musikalische Qualität des Theaters Basel sichergestellt und gesteigert werden, sagte der designierte Theaterdirektor Andreas Beck am Dienstag vor den Medien. Ziel sei auch eine engere Kooperation von Theater und Sinfonieorchester.
Der 1977 geborene Nielsen war unter anderem von 2002 bis 2012 an der Oper Frankfurt engagiert – von 2008 bis 2012 als Kapellmeister. Er sei mit Notwendigkeiten des Opernbetriebs bestens vertraut, sagte die künftige Basler Operndirektorin Laura Berman.
Musik und Inszenierung auf gleicher Ebene
Der neue Musikdirektor soll in Basel für die kontinuierliche Betreuung der Sängerinnen und Sänger zuständig sein und als Brückenkopf zum Sinfonieorchester fungieren. Die musikalische Interpretation solle in Zukunft ebenso wichtig sein wie der inszenatorische Kunstgriff, sagte Beck, der sein Amt als Intendant des Theaters Basel als Nachfolger von Georges Delnon auf die Saison 2015/16 hin übernimmt.
Nielsen soll ebenfalls schon in der nächsten Spielzeit die musikalische Leitung einer neuen Opernproduktion übernehmen. Als Musikdirektor soll er dann ab der Saison 2016/2017 jeweils bei der Hälfte von jährlich rund sechs Opernproduktionen am Dirigentenpult stehen. Daneben soll er auch Konzerte des Sinfonieorchesters dirigieren.
Der neue Musikdirektor und das Sinfonieorchester kennen sich schon: Nielsen hatte mit dem Orchester in der letzten Saison Tschaikowskys Eugen Onegin einstudiert. Laut dem Geschäftsleiter des Orchesters, Franziskus Theurillat, erwies sich der Amerikaner als kompetenter, feinfühliger und umsichtiger Musiker und Dirigent, weshalb seine Ernennung vom Orchester sehr begrüsst werde.