Ermittlungen gegen Angestellte von Telekomfirmen wegen Datenverkauf

Die Genfer Staatsanwaltschaft ermittelt gegen drei Angestellte grosser Schweizer Telekomunternehmen. Dabei geht es um ein Netz mit illegalen Auskünften. Die Angestellten sollen vertrauliche Daten verkauft und damit das Post- und Telefongeheimnis verletzt haben.

Angestellte von Telekomfirmen sollen vertrauliche Daten verkauft haben (Symbolbild) (Bild: sda)

Die Genfer Staatsanwaltschaft ermittelt gegen drei Angestellte grosser Schweizer Telekomunternehmen. Dabei geht es um ein Netz mit illegalen Auskünften. Die Angestellten sollen vertrauliche Daten verkauft und damit das Post- und Telefongeheimnis verletzt haben.

Die Untersuchungen seien im Gang, sagte Staatsanwalt Yves Bertossa auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Er bestätigte damit Informationen der Internetseite des Westschweizer Radios und Fernsehens RTS. Laut Bertossa richten sich die Ermittlungen gegen drei Telekom-Angestellte und eine weitere Person. Zu weiteren Aspekten des Dossiers sagte er nichts.

Im Zuge der Ermittlungen sei gegen einen Angestellten der Swisscom ein Strafverfahren eröffnet worden, sagte Swisscom-Sprecher Christian Neuhaus auf Anfrage der sda. Mit Verweis auf das laufende Verfahren gab er keine weiteren Auskünfte. Sunrise und Orange waren am Sonntagnachmittag für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Gemäss RTS sollen die Angestellten seit mehreren Jahren vertrauliche Daten an Dritte verkauft haben. Dabei soll es sich etwa um Listen mit Telefonnummern gehen, die sie an ein Detektivbüro im Kanton Waadt weitergaben.

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