Die französische Justiz hat Ermittlungsverfahren gegen vier mutmassliche Unterstützer des islamistischen Attentäters Amédy Coulibaly eingeleitet. Drei der Männer hätten offenbar in Waffengeschäften unter anderem Messer und Tränengasgranaten für Coulibaly gekauft.
DNA-Spuren des vierten Mannes seien auf Waffen Coulibalys gefunden worden, sagte der Pariser Staatsanwalt François Molins am Mittwoch. Drei der vier Männer waren in der Vergangenheit wegen Delikten wie Raub und Drogenhandel verurteilt worden.
Coulibaly hatte am 8. Januar – einen Tag nach dem Anschlag auf die Satirezeitung «Charlie Hebdo» mit zwölf Toten – nahe Paris eine Polizistin und tags darauf bei einer Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt im Osten der französischen Hauptstadt vier Juden getötet.
Er hatte Verbindungen zu den «Charlie Hebdo»-Attentätern Chérif und Said Kouachi. Die drei Terroristen wurden am 9. Januar bei Polizeieinsätzen erschossen.
Bei der Suche nach Unterstützern der Terroristen wurden vergangene Woche zwölf Verdächtige festgenommen, acht von ihnen wurden später wieder freigelassen. Die vier anderen Verdächtigen im Alter zwischen 22 und 28 Jahren wurden am Dienstag Richtern vorgeführt.
Gegen sie wurden nun Ermittlungsverfahren eingeleitet, sie sitzen in Haft. Die Ermittlungen zu der Anschlagsserie in Paris mit insgesamt 17 Toten wird ab sofort von drei auf Terrorvergehen spezialisierten Untersuchungsrichtern geleitet.