In Mexiko sind aus einer Kupfermine im nordwestlichen Buenavista erneut giftige Substanzen ausgetreten. Auch wenn keine direkte Gefahr für die Bevölkerung bestehe, seien Gegenmassnahmen getroffen worden.
Die Zivilschutzbehörde des Bundesstaats Sonora teilte am Montag mit, dass mehrere Zuflüsse des Flusses Bacanuchi verseucht worden seien.
Das Bergwerk des Konzerns Grupo México ist mit einer jährlichen Produktion von 200’000 Tonnen eine der grössten Kupferminen der Welt. Anfang August hatte der Austritt von Schwefelsäure aus der Mine eine Umweltkatastrophe verursacht.
Damals waren wegen eines Lecks 40’000 Kubikmeter Schwefelsäure ausgetreten und hatten einen Fluss verseucht, woraufhin rund 20’000 Einwohner von sieben umliegenden Städten über Tage ohne Trinkwasser waren.
Schwefelsäure wird normalerweise verwendet, um Kupfer von Erzen zu reinigen. Nach der Panne hatte sich der benachbarte Fluss auf einer Länge von 60 Kilometern orange verfärbt. Es war eines der schwersten Unglücke im mexikanischen Bergbausektor seit Jahren.
Der Betreiber wurde zur Zahlung einer Geldstrafe von drei Millionen Dollar verurteilt. Zudem hat Grupo Méxiko 147 Millionen Dollar für Entschädigungszahlungen zurückgestellt.
Am Freitag kündigte die Regierung von Sonora die Zusammenarbeit mit dem Konzern, weil er nicht ausreichend bei der Aufklärung des Unglücks kooperiere. Eine Schliessung schloss die mexikanische Regierung aber aus. Als Ursache für den erneuten Austritt giftiger Substanzen wurden die starken Regenfälle beim Hurrikan «Odile» genannt.