Bei der traditionellen Stierhatz im nordspanischen Pamplona sind am Montag zum Abschluss des mehrtägigen Spektakels erneut drei Läufer aufgespiesst worden. Insgesamt wurden beim San-Fermín-Fest in diesem Jahr 42 Menschen verletzt.
Bei den Verletzten vom Montag handelte es sich um zwei Australier und einen Spanier, wie die Regionalregierung von Navarra mitteilte. Vier weitere Teilnehmer hätten sich leichtere Verletzungen zugezogen.
Einer der beiden Australier, ein 26-Jähriger, wurde auf dem knapp 850 Meter langen Parcours demnach gleich dreimal aufgespiesst. Ein fast 600 Kilogramm schwerer Bulle mit Namen Olivito ging auf die Läufer los, nachdem er bei der rasanten Hatz durch die Gassen Pamplonas ausgerutscht war und dadurch von den übrigen Stieren getrennt wurde.
Er attackierte mehrmals einen jungen Mann, den er durch die Luft schleuderte und gegen eine Wand drückte. Dem Mann gelang es kurz, zu entkommen, doch der Bulle holte ihn wieder ein und spiesste ihn erneut auf.
Die Stierhatz ist Teil des neuntägigen Volksfests San Fermín. Das Fest zieht jedes Jahr hunderttausende Besucher aus dem In- und Ausland an. Vor allem junge Männer, die sich mit Sangria und Wein Mut antrinken, suchen in den Strassen Pamplonas den Nervenkitzel.
Seit 1911 kamen bei dem Fest 15 Menschen ums Leben, allein im vergangenen Jahr wurden 50 Teilnehmer ins Spital eingeliefert. Zuletzt erlitt ein 27-jähriger Spanier vor vier Jahren tödliche Verletzungen, als ein Stier ihm die Hörner in Nacken, Herz und Lunge rammte.