«Wenn es irgendwer verdient hat, Weltmeister zu werden, dann diese Mannschaft», sagt der deutsche Bundestrainer Joachim Löw. Kollege Alejandro Sabella ist nach dem in der Verlängerung verlorenen WM-Final gegen Deutschland ebenso stolz auf seine Spieler.
In den letzten acht Jahren musste Deutschland einige bittere Niederlagen einstecken. Einige Male geriet Löw in die Kritik. Vor dem Final sagte er seinen Spielern: «Ihr müsst soviel geben, wie ihr noch nie gegeben habt, um das zu erreichen, was ihr noch nie erreicht habt.» Er sei nun sehr stolz auf seine Mannschaft, die aus seiner Sicht, die beste des Turniers war. «Als erste europäische Mannschaft in Südamerika den Titel zu holen, macht uns zusätzlich stolz.»
Löw weiter: «Wir haben dieses Unternehmen vor zehn Jahren begonnen. Was heute erreicht wurde, ist das Ergebnis von vielen Jahren Arbeit, beginnend mit Jürgen Klinsmann. Seitdem haben wir kontinuierliche Fortschritte gemacht und immer an unser Unternehmen geglaubt.»
Löw: «Wir waren die aktivere Mannschaft»
Im Final sei Deutschland die aktivere Mannschaft gewesen und habe über die grösseren Kraftreserven verfügt. «Wir haben gemerkt, dass Argentinien zum Ende der 90 Minuten müde wurde», sagte Löw. Er habe sich dann entschieden, Mario Götze zu bringen. «Er ist ein Ausnahmekönner, der immer ein Spiel entscheiden kann. Ich habe ihm gesagt: ‚Zeige der Welt, dass du besser als Messi bist.»
Götze schoss in der 113. Minute das entscheidende Tor zum Titel. Der junge Bayern-Spieler konnte sein Glück kaum fassen: «Es ist unbeschreiblich. Nach meinem Tor habe ich zunächst gar nicht begriffen, was passiert ist.»
Sabella: «Die Spieler können sich im Spiegel anschauen»
Auf argentinischer Seite war die Enttäuschung natürlich riesig. «Wir sind sehr, sehr traurig und frustriert, dass wir unseren Traum nicht realisieren konnten», sagte Trainer Alejandro Sabella. Er verspüre aber auch stolz: «Meine Spieler haben ein fantastisches Turnier gespielt. Sie haben alles gegeben für ihr Land und ihre Teamkollegen. Sie können sich im Spiegel anschauen.»
Es habe im Final nicht viel gefehlt. «Wir haben uns Torchancen erarbeitet, waren aber zu wenig effizient», bedauerte Sabella. Über sein Zukunft, ob er als Nationalcoach weitermacht, gab er keine Auskunft. «Ich will jetzt Zeit mit meinen Spielern, meinem Staff und meiner Familie verbringen. Dann sehe ich weiter.»
Die Geste der Trainer nach einem packenden Fight ihrer Mannschaften im WM-Final: Alejandro Sabella und Joachim Löw. (Bild: Reuters) (Bild: EReuters/DDIE KEOGH)