Wegen Streiks des privaten Sicherheitspersonals sind auch am Freitagmorgen vor allem in Hamburg und Köln/Bonn zahlreiche Flüge ausgefallen. Am Köln/Bonner Flughafen waren mindestens mehr als die Hälfte aller Verbindungen gestrichen.
Dies wurde auf der Webseite des Airports mitgeteilt. Auch der Hamburger Flughafen warnte vor einem stark eingeschränkten Flugbetrieb, es könne zu Wartezeiten von mehr als vier Stunden kommen.
Die Gewerkschaft Verdi hatte die Mitarbeiter der dortigen Sicherheitskontrollen zu ganztägigen Streiks aufgerufen. Bereits am Donnerstag mussten wegen eines Ausstands an den Airports in Hamburg und Düsseldorf Hunderte Flügen gestrichen werden.
Mehr Lohn gefordert
Verdi und die im Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) vereinigten Arbeitgeber streiten über Lohnerhöhungen für die private Sicherheitsfirmen, die auch die sogenannten Flugsicherheitsassistenten beschäftigen. Sie sind an Flughäfen im Auftrag der Bundespolizei für Passagierkontrollen zuständig.
Die Gewerkschaft will für die etwa 2000 Sicherheitskräfte an den Flughäfen in Nordrhein-Westfalen einen Bruttostundenlohn von 16 Euro durchsetzen, in Hamburg 14,50 Euro. Der BDSW legte nach eigenen Angaben Angebote vor, die für Hamburger Luftsicherheitsassistenten eine Stundenlohnerhöhung von rund acht Prozent auf 12,75 Euro und für Mitarbeiter an Sicherheitsschleusen an den NRW-Airports eine Steigerung um 9,22 Prozent auf 13,50 Euro bedeuten würden.