Bei Studentenprotesten gegen Studiengebühren ist es in Südafrika erneut zu Ausschreitungen gekommen. Mehrere hundert Studenten hätten Sicherheitskräfte in Johannesburg mit Steinen beworfen, teilte die Witwatersrand Universität am Montag mit.
Die Polizei habe daraufhin Tränengas, Rauchgranaten und Wasserkanonen eingesetzt. Örtlichen Medienberichten zufolge steckten die Demonstranten einen Bus in Brand. Ein Priester wurde demnach von einem Gummigeschoss der Polizei ins Auge getroffen. Nach Angaben der Universität wurden zwei Studenten verhaftet, mehrere wurden verletzt.
Auch in den Städten Durban und Bloemfontein gingen Studenten auf die Strasse. Die Demonstrationen sind Teil einer landesweiten Kampagne gegen hohe Studiengebühren, die vor allem schwarzen Studenten den Zugang zu einer Hochschulausbildung erschwert.
Präsident Jacob Zuma hatte nach Demonstrationen im vergangenen Jahr die Höhe der Studiengebühren für 2016 eingefroren. Für das kommende Jahr wurde eine Erhöhung von maximal acht Prozent beschlossen. Universitäten warnten, dass eine Senkung der Gebühren dem akademischen Niveau der Bildungseinrichtungen schaden könnte.