In Paris ist erneut ein improvisiertes Flüchtlingslager mit rund 200 Bewohnern vor allem aus Eritrea und dem Sudan geräumt worden. Polizisten waren nicht im Einsatz.
Sozialarbeiter der Stadt Paris, Vertreter der Flüchtlings- und Asylbehörde und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen boten den Migranten im Pariser Norden am Mittwochmorgen an, mit Bussen in Flüchtlingsunterkünfte zu fahren. Ein Mitarbeiter der Stadt sagte später, die «überwiegende Mehrheit» der Flüchtlinge habe das Angebot einer Unterkunft angenommen.
In der französischen Hauptstadt waren in den vergangenen Wochen immer wieder von Flüchtlingen selbst errichtete Lager geräumt worden, in denen die Migranten unter erbärmlichen Umständen leben. Oft entstehen binnen kurzer Zeit neue Lager.
Viele Flüchtlinge wollen nicht in Paris bleiben, sondern in die nordfranzösische Hafenstadt Calais weiterreisen. Sie hoffen, auf Fähren oder durch den Eurotunnel unter dem Ärmelkanal nach Grossbritannien zu gelangen, wo sie sich mehr Chancen ausrechnen.