Drei Wochen nach dem 3:2 im Penaltyschiessen schaffen die Rapperswil-Jona Lakers gegen die ZSC Lions erneut einen Coup. Sie holen zweimal einen Rückstand auf und gewinnen s3:2 nach Verlängerung.
Spätestens nach 48 Sekunden der Overtime zahlte sich aus, dass Trainer Anders Eldebrink im Duell mit dem Meister auf einen zweiten ausländischen Verteidiger gesetzt und das Quartett ohne Schweizer Lizenz forciert hatte. Verteidiger Derrick Walser nach abermals überlegtem Zuspiel von Nicklas Danielsson erzielte das entscheidende Tor für die Lakers, die zum dritten Mal in den letzten vier Heimspielen wenigstens zwei Punkte realisierten. PostFinance-Topskorer Danielsson hatte bereits bei den Treffern der Schweizer Akteure Dan Weisskopf (zum 1:1 in doppelter Überzahl) und Lukas Sieber (255 Sekunden vor Schluss zum 2:2) seinen Stock mit sehenswerten Assists im Spiel.
Die ZSC Lions müssen sich nach dem zweiten Punktverlust gegen das Schlusslicht der Liga vorwerfen lassen, im letzten Drittel das wohl entscheidende 3:1 nicht konsequent genug angestrebt zu haben. Sie dominierten die Lakers ab der 40. Minute und gingen durch Chris Baltisberger der Logik entsprechend zum zweiten Mal in Führung. Sie hätten mehrere Möglichkeiten gehabt, den fünften Sieg in Serie sicherzustellen. Stattdessen gab es nur einen Punkt. Das Ende von Lukas Flüelers Serie der Ungeschlagenheit nach 111:28 Minuten verkam aus Zürcher Sicht ebenso zur Randnotiz wie das sensationelle 1:0 durch den erst 17-jährigen Denis Malgin, der nach 23 Minuten mit einem technischen Kabinettstückchen Lakers-Verteidiger Cédric Hächler noch älter aussehen liess als kurz darauf Goalie Tim Wolf.
Rapperswil-Jona Lakers – ZSC Lions 3:2 (0:0, 1:1, 1:1, 1:0) n.V.
4241 Zuschauer. – SR Popovic/Stricker, Bürgi/Espinoza. – Tore: 23. Malgin (Nilsson) 0:1. 34. Weisskopf (Danielsson/Ausschlüsse Shannon, Wick) 1:1. 42. Baltisberger (Trachsler, Blindenbacher) 1:2. 56. Sieber (Danielsson) 2:2. 61. (60:48) Walser (Danielsson, Fransson) 3:2. – Strafen: Je 3mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Danielsson; Wick.
Rapperswil-Jona Lakers: Wolf; Profico, Fransson; Weisskopf, Walser; Hächler, Sataric; Nodari, Sven Berger; Neukom, Persson, Nils Berger; Danielsson, Obrist, Sieber; Murray, Hürlimann, Rizzello; Thibaudeau, Heitzmann, Pedretti.
ZSC Lions: Flüeler; Blindenbacher, Siegenthaler; Stoffel, Bergeron; Seger, Tabacek; Schnyder; Baltisberger, Trachsler, Neuenschwander; Keller, Malgin, Nilsson; Künzle, Shannon, Wick; Fritsche, Senteler, Schäppi; Bachofner.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Friedli, Frei, Geyer, Lüthi, Flavio Schmutz (alle verletzt) und Johansson (überzähliger Ausländer), ZSC Lions ohne Bärtschi, Bastl, Cunti, Geering und Smith (alle verletzt). – Pfosten-/Lattenschüsse: 7. Trachsler, 21. Neukom, 35. Walser.