Erosionsmonitoring: 10 Prozent der BL-Ackerböden «stark gefährdet»

Rund zehn Prozent der Baselbieter Ackerböden sind stark gefährdet durch Erosion. Dies hat ein Erosionsmonitoring des Kantons ergeben, wie die Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) am Donnerstag mitteilte. Zugelegt habe das Risiko speziell im Unterbaselbiet.

Rund zehn Prozent der Baselbieter Ackerböden sind stark gefährdet durch Erosion. Dies hat ein Erosionsmonitoring des Kantons ergeben, wie die Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) am Donnerstag mitteilte. Zugelegt habe das Risiko speziell im Unterbaselbiet.

Bodenerosion meint das Abschwemmen von fruchtbarer Krume durch abfliessenden Regen oder Schneeschmelzwasser. Das gelöste Erdreich wird in Mulden und Ebenen wieder abgelagert; es kann auch Wege und Strassen überdecken und Bäche belasten. Erosionsbedingte Schädigung der in zehntausend Jahren entstandenen Böden ist dauerhaft.

Das kantonale Erosionsmonitoring 1982-2012 sei eine «einzigartige Zeitreihe», die den anhaltenden Bedarf für Bodenschutz belege, hiess es weiter. Gefährdet seien vor allem Ackerböden im Unterbaselbiet und im Laufental. Stabil blieb das Problem über die Jahre im Oberbaselbiet und Laufental, teils stärker wurde es im Unterland.

Bauern verantwortlich

Diese Aussagen machen die Behörden aus der Erhebung mit rund 70 Betriebsleitern im Kanton im Zehnjahresrhythmus. Nicht bis wenig von Erosion betroffen seien aktuell insgesamt 70 Prozent der Baselbieter Ackerfläche, «gefährdet» seien rund 20 Prozent, und «stark gefährdet» 10 Prozent. Eine Karte dazu ist online abrufbar.

Die gestiegene Erosionsgefahr im Unterbaselbiet erklärt die BUD unter anderem mit dem dort kleineren Anteil an Kunstwiesen sowie dem verbreiteteren Anbau von erosionsanfälligen Pflanzen wie Mais oder Gemüse. Überdies würden die eingesetzten Landwirtschaftsmaschinen immer schwerer, was den Boden verdichte und so die Erosion fördere.

Der Bodenschutz sei ein Auftrag des Umweltschutzgesetzes, hält die BUD fest. Das Amt für Umwelt und Energie und das Landwirtschaftliche Zentrum Ebenrain hätten deshalb verschiedene Massnahmen ausgearbeitet, die in den nächsten Jahren zu realisieren seien, darunter Beratung zu Bewirtschaftungstechnik und Landnutzung.

www.geo.bl.ch www.bl.ch/boden

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