Erstmals seit zwei Jahrzehnten ist im Nationaltheater des vom Bürgerkrieg zerrütteten Somalia wieder ein Stück aufgeführt worden. Vor der Aufführung nahmen am Montag hunderte Menschen an einer Zeremonie mit Musik und traditionellen Tänzen teil.
Sie feierten so die Wiedereröffnung des Theaters in der Hauptstadt Mogadischu. Dabei waren die Spuren der Gewalt nicht zu übersehen: Das Theater gleicht angesichts der Kämpfe und Bombardements in den vergangenen 20 Jahren einer Ruine. Dem Gebäude fehlt das Dach. Die Gäste mussten auf Plastikstühlen Platz nehmen.
Unter den Zuschauern waren zahlreiche Vertreter der Übergangsregierung. Er hoffe, dass die Kultur im Friedensprozess eine Rolle spielen werde, sagte Präsident Sharif Sheik Ahmed.
Das nordostafrikanische Land wird seit Jahren von Bürgerkrieg, Hungersnöten und Piraterie heimgesucht und verfügt über keine funktionierende Verwaltung. Die radikalislamische Shebab-Miliz kontrolliert weite Teile des Zentrums und des Südens des Landes.