Basel droht in der Europa League das frühzeitige Ausscheiden. Der Schweizer Meister verliert das dritte Gruppenspiel auswärts gegen Videoton Szekesfehervar 1:2 und wartet weiter auf den ersten Sieg.
Erst in der 91. Minute im Anschluss an den 15. Corner für den FCB gelang Fabian Schär den hochverdienten Anschlusstreffer für den FCB, als er mit dem Kopf zum 1:2 traf. Das Tor kam zu spät, letztlich wog die Hypothek, die sich der FCB vor der Pause eingebrockt hatte, zu schwer.
Der Abend im Sostoi-Stadion in der ungarischen Kleinstadt in der Nähe von Budapest begann für den FCB äussert schlecht. Bereits nach 115 Sekunden lenkten Schär, der neu in die Startelf gerutscht war, und Videotons Stürmer Nemanja Nikolic gemeinsam eine Flanke von Alvaro Brachi in das Basler Tor. Beim frühen Gegentreffer offenbarte die ganze Basler Defensive Schwächen, liess sie doch das Heimteam nach einem Einwurf ungestört gewähren. Nach einer halben Stunde doppelte Videoton nach einer weiteren Standardsituation nach und nützte nach seinem einzigen Corner durch Marco Caneira die Unachtsamkeit in der FCB-Defensive aus.
Der FCB verzeichnete über die gesamte Spielzeit deutlich mehr Ballbesitz und trat phasenweise dominant auf, gefährlich vor das gegnerische Tor kam das Team von Murat Yakin aber zu selten. Die besten Chancen vor der Pause vergaben Captain Marco Streller (12.), Fabian Schär (34.) und Valentin Stocker (38.). Dem frühzeitigen Anschlusstreffer am nächsten kam Streller in der 70. Minute, als er alleine vor dem Tor an Mladen Bozovic, dem besten Spieler des Abends, scheiterte.
Im Vergleich zu seiner Premiere als FCB-Trainer am letzten Sonntag in Luzern stellte Yakin von einem 3-5-2- auf ein 4-1-4-1-System um – allerdings ohne zählbaren Erfolg. Nachdem Alex Frei wegen eines Vergehens bei der Dopingkontrolle im ersten Spiel in Lissabon ziemlich kurzfristig von der UEFA gesperrt worden war, agierte Yakin mit Streller als einziger Sturmspitze. Der Basler Captain war zwar bemüht, ihm Abschluss fehlte ihm aber auch das Quäntchen Glück.
So kassierte der FCB nach dem 0:0 in Lissabon und dem 2:2 gegen Genk im dritten Spiel die erste Niederlage Die Chance zur Revanche bietet sich den Basler bereits in zwei Wochen, wenn sie die Ungarn im St.-Jakob-Park zum Rückspiel empfangen.
Videoton Szekesfehervar – Basel 2:1 (2:0)
Sostoi. – 8500 Zuschauer. – SR Zelinka (Tsch). – Tore: 2. Nikolic (Brachi) 1:0. 32. Caneira (Gyurcso) 2:0. 91. Schär (Corner Fabian Frei) 2:1.
Videoton: Bozovic; Brachi, Caneira, Vinicius, Szolnoki; Renato Neto, Mitrovic; Walter (86. Torghelle), Sandor (74. Toth), Gyurcso (79. Filipe Oliveira); Nikolic.
Basel: Sommer; Steinhöfer, Schär, Dragovic, Park (46. Voser); Cabral; David Degen (72. Fabian Frei), Diaz, Stocker, Salah (57. Pak); Streller.
Bemerkungen: Videoton ohne Stopira (verletzt), Basel ohne Alex Frei (gesperrt), Jevtic, Vuleta (beide verletzt), Kovac und Yapi (nicht im Aufgebot). Verwarnungen: 79. Stocker (Reklamieren). 85. Streller (Foul).