Nach dem schweren Erdbeben im Pazifik sind erste Hilfslieferungen auf einer der am meisten betroffenen Salomonen-Inseln eingetroffen. Das Schiff hatte am Donnerstag in der Salomonen-Hauptstadt Honiara und kam am Samstagmorgen in der Provinzhauptstadt Lata an der Westküste der Insel Nendo an.
Es hatte medizinisches Material, Nahrungsmittel und Zelte an Bord. Ein zweites Schiff mit Reis, Trinkwasser und Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung wurde im Laufe des Tages erwartet.
Nach Angaben der Generalsekretärin des örtlichen Roten Kreuzes, Joanne Zoleveke, sollte die Hilfsaktion ungeachtet von Nachbeben fortgesetzt werden. Am dringendsten sei die Versorgung mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln.
Das Erdbeben der Stärke 8,0 hatte sich am Mittwoch in der Nähe der Santa-Cruz-Inseln ereignet. Anschliessend erreichte eine Flutwelle die Salomonen. Auch in der nordöstlich von Australien gelegenen Inselrepublik Vanuatu und in Neukaledonien stieg der Meeresspiegel an. Die Region wurde von mehreren Nachbeben erschüttert.
Auf den Salomonen kamen nach Behördenangaben mindestens 13 Menschen ums Leben. Zahlreiche Menschen wurden vermisst, tausende wurden obdachlos. Küstendörfer wurden zerstört. Die Inselgruppe liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, auf dem die Erde wegen der Reibung tektonischer Platten immer wieder stark bebt.