Die Schweizer zeigen sich in der WM-Abfahrt in Schladming verbessert und belegen geschlossenen die Plätze 6 bis 8. Verdienter Weltmeister wird Aksel Lund Svindal.
Silvan Zurbriggen Sechster, Patrick Küng Siebenter und Didier Défago Achter – so lautete das überraschend positive Mannschaftsresultat der Schweizer Männer in der Königsdisziplin. Einzig Carlo Janka, der vierte Mann des Schweizer Quartetts, fiel als 19. ab. Im Nachhinein musste sich besonders Zurbriggen etwas ärgern, verpasste er doch das Podest bloss um vier Zehntelsekunden.
So nahe waren die Schweizer Abfahrer der Spitze den gesamten Winter nie. Défago hatte Ende November in Beaver Creek als Zehnter die beste Leistung im Weltcup gebracht, aber im wichtigsten Rennen schafften es gleich drei Schweizer in die Top 10. Das war nach den vielen Schlappen der letzten Monate ein deutliches Lebenszeichen.
Svindals achte Medaille und zweites WM-Abfahrts-Gold
Um 11.00 Uhr ist am Sonntag der Start zur Frauen-Abfahrt geplant. Die Wettvorhersage verheisst keine grosse Verbesserung zu den schwierigen äusseren Bedingungen am Samstag: leichter Schnellfall. Das letzte Training blieb ohne grosse Aussagekraft. Lara Gut verzichtete wie viele andere Fahrerinnen auf den Lauf.
Das WM-Programm
Zum zweiten Mal nach 2007 wurde Aksel Lund Svindal Weltmeister in der Abfahrt. Insgesamt gewann der Norweger seine bereits achte Medaille. Diesbezüglich steht der Rekord bei einem Dutzend WM-Medaillen, welche Svindals Landsmann Kjetil André Aamodt einst errang. Svindal, am Mittwoch im Super-G Dritter, war auf der Planai die überragende Figur. Auf dieser Strecke hatte er vergangenen März im Rahmen des Weltcup-Finales bereits die Abfahrt gewonnen.
Um 0,46 Sekunden distanzierte Svindal den Italiener Dominik Paris, der in diesem Winter in Bormio und in Kitzbühel seine ersten Siege eingefahren hatte. Bronze sicherte sich der Franzose David Poisson, der für Frankreich die erste Abfahrts-Medaille seit Luc Alphand 1996 errang. Im Weltcup stand Poisson noch nie auf dem Podium.
Die vom heimischen Publikum so sehr herbeigesehnte Männer-Medaille für Österreich blieb auch im zweiten Rennen aus. Klaus Kröll als Bestklassierter des Gastgeberlandes musste mit dem undankbaren 4. Platz vorlieb nehmen. Gleichzeitig verhinderte der Steirer ein Debakel. Der zweitbeste Österreicher, Matthias Mayer, landete auf Platz 13.
WM in Schladming, Abfahrt der Männer | |||
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Rang | Name | Zeit | Differenz |
1. | Aksel Lund Svindal (No) | 2:01,32 | |
2. | Dominik Paris (It) | 2:01,78 | 0,46 |
3. | David Poisson (Fr) | 2:02,29 | 0,97 |
4. | Klaus Kröll (Ö) | 2:02,67 | 1,35 |
5. | Andreas Romar (Fi) | 2:02,68 | 1,36 |
6. | Silvan Zurbriggen (Sz) | 2:02,69 | 1,37 |
7. | Patrick Küng (Sz) | 2:02,86 | 1,54 |
8. | Didier Défago (Sz) | 2:02,91 | 1,59 |
9. | Jan Hudec (Ka) | 2:02,99 | 1,67 |
10. | Adrien Théaux (Fr) | 2:03,03 | 1,71 |
11. | Andrej Sporn (Sln) | 2:03,08 | 1,76 |
12. | Peter Fill (It) | 2:03,18 | 1,86 |
13. | Matthias Mayer (Ö) | 2:03,27 | 1,95 |
14. | Christof Innerhofer (It) | 2:03,40 | 2,08 |
15. | Brice Roger (Fr) | 2:03,46 | 2,14 |
16. | Werner Heel (It) | 2:03,50 | 2,18 |
17. | Benjamin Thomsen (Ka) | 2:03,54 | 2,22 |
18. | Manuel Osborne-Paradis (Ka) | 2:03,58 | 2,26 |
19. | Carlo Janka (Sz) | 2:03,91 | 2,59 |
20. | Ivica Kostelic (Kro) | 2:04,18 | 2,86 |
21. | Guillermo Fayed (Fr) | 2:04,39 | 3,07 |
22. | Andrew Weibrecht (USA) | 2:04,57 | 3,25 |
23. | Max Franz (Ö) | 2:04,59 | 3,27 |
24. | Stephan Keppler (De) | 2:05,00 | 3,68 |
25. | Steven Nyman (USA) | 2:05,11 | 3,79 |