Erica Pedretti, Fabio Pusterla, Jean-Marc Lovay und das Festival Babel sind die Träger des erstmals vergebenen Schweizer Literaturpreises. Entgegennehmen dürfen sie ihn am 9. Mai im Rahmen der Solothurner Literaturtage, wie das Bundesamt für Kultur (BAK) mitteilt.
Pedretti, Pusterla und Lovay erhalten die mit je 40’000 Franken dotierte Auszeichnung für ihr Gesamtwerk. Damit würdigt die Eidgenössische Jury für Literatur die Kontinuität ihres Werkes und ihre literarische Resonanz über Sprach- und Landesgrenzen hinaus.
Das Übersetzungsfestival Babel in Bellinzona wird für «seine multidisziplinäre Kompetenz und sein unermüdliches Engagement im interkulturellen Diskurs» geehrt. Es erhält gleich zwei Preise, nämlich den für Übersetzung und den für Vermittlung.
Die vom Bundesamt für Kultur (BAK) verliehenen Schweizer Literaturpreise erfüllen einen der zentralen Aspekte des vor einem Jahr in Kraft getretenen Kulturförderungsgesetzes (KFG): die Vereinheitlichung der heterogenen, auf viele Akteure verteilten Kulturförderung.
Nicht zu verwechseln mit «Eidgenössisch»
Im vergangenen Dezember wurden vom BAK auch erstmals Eidgenössische Literaturpreise verliehen. Sie gingen an die neuesten Einzelwerke von Irena Brezná, Arno Camenisch, Thilo Krause, Matthias Zschokke, Marius Daniel Popescu, Catherine Safonoff und Frédéric Wandelère. Diese Preise sind mit je 25’000 Franken dotiert.