Bei der ersten Stierhatz dieses Jahres im nordspanischen Pamplona sind am Samstag 14 Läufer verletzt worden. Sechs Menschen mussten zur Behandlung in Spitäler gebracht werden.
Ein 73-jähriger Einwohner von Pamplona wurde durch einen Hornstoss im rechten Bein verletzt und musste operiert werden, wie das Rote Kreuz mitteilte. Ein Bulle erfasste mit dem rechten Horn einen Läufer am Halstuch und schleppte ihn mehr als zehn Meter über den Boden bis zum Eingang der Arena. Der Mann blieb jedoch wie durch ein Wunder unverletzt.
Das erste Stiertreiben des Jahres über eine 825 Meter lange Strecke durch die engen Gassen von Pamplona war besonders schnell und dauerte nur zwei Minuten und 53 Sekunden. Mehrere der rot-weiss gekleideten Läufer („mozos“) fielen im Gedränge und zogen sich leichte Verletzungen wie Quetschungen zu.
Bis zum 14. Juli werden täglich um 8 Uhr sechs Kampfstiere und mehrere zahme Leitochsen durch die Gassen der Altstadt bis in die Arena gejagt, wo sie abends von Toreros getötet werden.
Einsparungen wegen Krise
Die Hatz („encierro“) war durch Ernest Hemingways Roman „Fiesta“ (1926) bekannt geworden. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1922 kamen 15 Läufer ums Leben, zuletzt 2009 ein 27-jähriger Spanier.
Wie jedes Jahr finden sich Hunderttausende Menschen, darunter viele ausländische Touristen, in Pamplona ein, um das Volksfest mitzuerleben.
Wegen der Wirtschaftskrise in Spanien wurde das Budget für das Fest in diesem Jahr um acht Prozent auf 2,4 Millionen Euro reduziert. Bereits im vergangen Jahr waren die Ausgaben um zehn Prozent gekürzt worden.