Erste Wasserstofftankstelle für Busse eröffnet in Brugg

Die PostAuto Schweiz AG hat in Brugg AG die erste Wasserstofftankstelle für Busse in der Schweiz eröffnet. An der Tankstelle sollen fünf High-Tech Postautos mit Brennstoffzellenantrieb versorgt werden.

Ein Postauto-Chauffeur betankt sein Fahrzeug an der Wasserstofftankstelle (Bild: sda)

Die PostAuto Schweiz AG hat in Brugg AG die erste Wasserstofftankstelle für Busse in der Schweiz eröffnet. An der Tankstelle sollen fünf High-Tech Postautos mit Brennstoffzellenantrieb versorgt werden.

Rund 60 Prozent des gasförmigen Wasserstoffs werden direkt bei der Tankstelle aus erneuerbaren Energien hergestellt, wie die PostAuto Schweiz AG mitteilte. Dabei wird Strom durch das Wasser geleitet, worauf sich dieses in Sauerstoff und Wasserstoff aufspaltet.

Der restliche Wasserstoff wird zugeliefert. Der Treibstoff wird mit bis zu 350 bar vollautomatisch in die Brennstoffzellen der Postautos getankt. Der Strom für die Wasserstofftankstelle stammt aus Wasserkraft, Sonnen- und Windenergie sowie Biomassenanlagen.

Der Wasserstoff dient als Speicher und wird in der Brennstoffzelle auf dem Dach der Busse wieder in Strom umgewandelt. Eine Batterie könnte nicht genug Strom für den Antrieb von Postautos speichern.

Die verfügbaren Batterien wären zu wenig effizient, um einen Linienbus einen ganzen Tag lang im Einsatz halten. Zudem würde das Aufladen zu lange dauern.

Wasserdampf statt Abgase

Die fünf Busse werden von Radnabenmotoren angetrieben. Beim Bremsen gewinnen die High-Tech Busse Energie zurück. Beim Fahren entstehen keine Abgase, sondern lediglich Wasserdampf. Zudem sind die Lärmemissionen äusserst gering.

Die PostAuto Schweiz AG rechnet, während der fünfjährigen Versuchsphase mindestens 2000 Tonnen CO2 einzusparen. Die Kosten für die High-Tech-Busse belaufen sich auf elf Millionen Franken. Die Tankstelle kostete rund zwei Millionen Franken.

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