Die Stiftung Habitat treibt die Entwicklung des Erlenmatt-Quartiers im Osten voran. Insgesamt 300 Wohnungen sollen entstehen. Baubeginn ist nächstes Jahr.
Die Stiftung Habitat konkretisiert ihre Pläne für die Nutzung ihrer Baufelder im Osten des Erlenmatt-Areals. In Zusammenarbeit mit dem Berner Architekturbüro Atelier 5 hat sie Leitplanken für die Bebauung ihres Areals definiert, ein sogenanntes Regelwerk. In den nächsten Jahren soll im Osten des Areals ein «attraktiver, lebenswerter und nach ökologischen Grundsätzen geplanter Quartierteil» entstehen, wie Gesamtprojektleiter Klaus Hubmann am Freitag vor den Medien sagte.
Die ursprünglich drei sehr grossen Parzellen im Osten wurden im 130-seitigen Regelwerk der Stiftung in 13 «Bausteine» unterteilt. Realisiert werden die Wohnungen von verschiedenen Baugenossenschaften oder Baugemeinschaften – so etwa der Baugemeinschaft Erlenflex, der Wohngenossenschaft Zimmerfrei, der SOWAG AG für sozialen Wohnungsbau und von der AFIA AG für Immobilienanlagen. Ihnen wird Habitat den Boden im Baurecht abtreten. Die Stiftung wird aber auch selber auf zwei «Bausteinen» des Areals Bauten realisieren.
Habitat rechnet mit rund 300 neuen Wohnungen und 900 Bewohner auf dem 22’000 Quadratmeter grossem Areal. Entstehen sollen hauptsächlich Familienwohnungen. Der Start der Bauarbeiten ist für 2014 vorgesehen. Die ersten Wohnungen werden 2016 bezugsbereit sein, eine zweite Etappe 2017. Weil das Baurecht der Firma Ziegler AG erst 2023 ausläuft, können auf einem der drei Baufelder die Bauarbeiten erst in zehn Jahren in Angriff genommen werden.
Wenig Parkplätze, viele Veloabstellplätze
Umsetzen will die Stiftung auf dem Areal die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft. Parkplätze wird es dort nicht viele geben. Statt dass pro Wohnung ein Parkplatz zur Verfügung steht, werden sich 10 Wohnungen einen Abstellplatz gemeinsamen teilen. Die Stiftung setzt auf Veloparkplätze. Insgesamt 1270 davon wird es laut Hubmann geben.
Auf dem Erlenmatt-Areal sollen in den nächsten Jahren nicht nur neue Wohnungen gebaut werden, sondern allenfalls auch ein 25-Meter-Hallenbad. Die Regierung hat Anfang Jahr entschieden, den Neubau einer solchen Halle weiterzuverfolgen und die Prüfung der Machbarkeit Habitat in Auftrag zu geben. Momentan werden Abklärungen getroffen, Resultate sollen im Herbst vorliegen.
Das über 100-jährige Silogebäude auf dem Areal will die Stiftung in einen Quartiertreffpunkt umwandeln. «Es soll mit einem gastronomischen Angebot, Proberäumen für Theater und Tanz, einem Kult-Kino und weiteren Nutzungen zum Herzen des Quartierteils Erlenmatt Ost werden», so Hubmann. Aus diesem Grund lädt die Stiftung am Samstag, 7. September zum zweiten Mal zum grossen Silo-Fest auf dem Erlenmatt-Areal ein.