Erster Notfall für 75-jährige und ältere Patienten in Genf eröffnet

In Genf ist am Dienstag eine medizinische Notfallabteilung eingeweiht worden, die sich nur 75-jährigen und älteren Patienten annimmt. Mit der in der Schweiz einzigartigen Notfallstation bereitet sich Genf auch auf die Alterung der Gesellschaft vor.

Ein Zimmer der neuen Notfallabteilung für Patienten ab 75 Jahren, die am Dienstag im Genfer Spital Trois-Chêne eingeweiht wurde. (Bild: sda)

In Genf ist am Dienstag eine medizinische Notfallabteilung eingeweiht worden, die sich nur 75-jährigen und älteren Patienten annimmt. Mit der in der Schweiz einzigartigen Notfallstation bereitet sich Genf auch auf die Alterung der Gesellschaft vor.

Allerdings werden in der Notfallaufnahme im auf Altersmedizin spezialisierten Spitals Trois-chêne nur Patienten behandelt, die nicht in Lebensgefahr schweben, wie die Genfer Universitätsspitäler (HUG) am Dienstag mitteilten.

Der Notfall ist jeden Tag von 8 bis 19 Uhr geöffnet und bietet 18 Betten an. Pro Jahr sollen in diesem Notfall für geriatrische Medizin 3500 Personen behandelt werden.

Zugleich soll damit die Zahl der Notfälle im Hauptgebäude der HUG um 5 Prozent sinken. Bislang wurden drei Viertel der Senioren, die das HUG aufsuchten, jeweils in das auf Altersmedizin spezialisierte Spital überwiesen.

Die HUG erhoffen sich deshalb, zahlreiche Überführungen ins acht Kilometer entfernte Spital Trois-Chêne einzusparen. Die HUG schulten vor der Eröffnung des geriatrischen Notfalls auch die Besatzungen der Ambulanzen, damit sie je nach Gesundheitszustand der Patienten selber bestimmen können, wohin ältere Personen gebracht werden.

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