Sebastian Vettel entscheidet den Grand Prix von Bahrain für sich. Der Weltmeister setzt sich vor den beiden Lotus-Fahrern Kimi Räikkönen und Romain Grosjean durch.
Vettel stand damit erstmals seit Ende Oktober vergangenen Jahres wieder zuoberst auf dem Podest. Damals hatte sich der im Thurgau wohnhafte Blondschopf bei der Formel-1-Premiere in Indien vor der gesamten Konkurrenz durchgesetzt. In Sakhir feierte er nun nach einem für seine Verhältnisse unbefriedigenden Saisonstart mit lediglich 28 Punkten aus den ersten drei Rennen den 22. Sieg seiner Karriere. In der WM-Wertung stiess Vettel vom 5. Rang an die Spitze vor und führt nun vier Punkte vor Lewis Hamilton, der lediglich Achter wurde.
Vettel erwischte mit seinem Red Bull-Renault einen fantastischen Start und fuhr von der Pole-Position aus zunächst ein ungefährdetes Rennen. In der 33. von 57 Runden war Räikkönen jedoch erstmals bis auf eine Sekunde an Vettel herangekommen, der zweifache Champion vermochte seinen Führung gegen den 32-jährigen Finnen jedoch erfolgreich zu verteidigen.
Räikkönen, der lediglich von Position 11 ins Rennen gegangen war, durfte als Zweiter über seinen ersten Podestplatz seit seinem 3. Rang Mitte September 2009 in Monza jubeln. Platz 3 sicherte sich sein Lotus-Teamkollege Romain Grosjean. Der Genfer, der in der Formel 1 mit einer französischen Lizenz fährt, errang damit bei seinem elften Grand Prix den ersten Podestplatz in der Königsklasse. Vor Wochenfrist war Grosjean in Schanghai als Sechster erstmals überhaupt in die Punkteränge gefahren.
Zu den grossen Geschlagenen gehörte das Team Sauber, das erstmals in dieser Saison ein Rennen ausserhalb der punkteberechtigten Ränge beendete. Sergio Perez, am Vortag noch guter Achter im Qualifying, klassierte sich unmittelbar hinter Michael Schumacher im 11. Rang – zwei Plätze vor Kamui Kobayashi, der das Rennen als einziger Fahrer auf den harten Reifen in Angriff genommen hatte.
Sakhir. Grand Prix von Bahrain. Schlussklassement: 1. Sebastian Vettel (De), Red Bull-Renault. 2. Kimi Räikkönen (Fi), Lotus-Renault, 3,3 Sekunden zurück. 3. Romain Grosjean (Fr/Sz), Lotus-Renault, 10,1. 4. Mark Webber (Au), Red Bull-Renault, 38,7. 5. Nico Rosberg (De), Mercedes, 55,4. 6. Paul di Resta (Gb), Force India-Mercedes, 57,5. 7. Fernando Alonso (Sp), Ferrari, 57,8. 8. Lewis Hamilton (Gb), McLaren-Mercedes, 58,9. 9. Felipe Massa (Br), Ferrari, 64,9. 10. Michael Schumacher (De), Mercedes, 71,4. 11. Sergio Perez (Mex), Sauber-Ferrari, 72,7. – Ferner: 13. Kamui Kobayashi (Jap), Sauber-Ferrari, 90,3.