Mit seiner besten Saisonleistung erreicht Benjamin Weger beim Biathlon-Weltcup in Pokljuka (Sln) den neunten Platz. Elisa Gasparin gelingt als 26. kein Exploit.
Benjamin Weger machte aus seiner Erleichterung kein Geheimnis. «Ich bin das erste Mal seit Langem wieder wirklich zufrieden mit einem Rennen», verriet der Oberwalliser nach seinem neunten Platz in der Verfolgung. Im slowenischen Biathlon-Mekka Pokljuka machte Weger auf den 12,5 km 18 Positionen gut. Stehend schoss der 25-Jährige gewohnt perfekt, liegend verfehlte er hingegen drei Scheiben, sonst hätte er wohl sogar in den Kampf ums Podest eingreifen können. Zwei der Fehlschüssen waren allerdings sehr knapp. Dennoch wisse er, woran er in den nächsten Wochen arbeiten müsse.
Letztmals war Weger Anfang Januar in Oberhof als Achter so gut unterwegs. Diesen Platz verpasste er diesmal, weil ihn der Norweger Johannes Tignes Bö – 17 Plätze vor Weger gestartet – aus dem Windschatten heraus noch um 0,2 Sekunden übersprintete. Eine Gewissheit ist für den Schweizer dennoch klar und erfreulich: «In der Loipe läuft es wunderbar.»
Der Norweger Emil Hegle Svendsen, der als Einziger ohne Fehlschuss blieb, übernahm mit seinem 37. Weltcup-Erfolg die Spitze des Gesamt-Weltcups.
Elisa Gasparin, in Abwesenheit ihrer bald Mutter werdenden Schwester Selina die Leaderin im Schweizer Frauenteam, gelang kein Exploit wie vor Wochenfrist, als sie in Hochfilzen (Ö) in der Verfolgung vom 41. Startplatz auf den 20. Schlussrang gestürmt war. Die 23-jährige Engadinerin leistete sich vier Schiessfehler und fiel im Vergleich zum Sprint um einen Platz auf den 26. Rang zurück. «Ich fühle mich müde», gab sie zu. «Die Weihnachtspause kommt zum richtigen Zeitpunkt.» Ihre drei Jahre jüngere Schwester Aita verpasste einen Weltcup-Punkt als 41. um zwei Zehntelsekunden.
An der Spitze verbesserte sich Weltcup-Leaderin Kaisa Mäkäräinen von Platz 15 auf 2. An Daria Domratschewa, der dreifachen Olympiasiegerin von Sotschi und ersten Verfolgerin im Weltcup, kam die Finnin jedoch nicht vorbei.