Eine Woche vor der Parlamentswahl in Griechenland hat das erste extra gebaute Internierungslager des Landes für illegale Einwanderer eröffnet. Das Thema der illegalen Einwanderung war im Wahlkampf angesichts der anhaltenden Wirtschaftsschwäche und Sorgen über steigende Kriminalität dominierend.
Pro Jahr kommen über die See- und Landgrenzen Griechenlands etwa 130’000 Menschen illegal ins Land, der grösste Teil von ihnen über die Türkei. Hatten die Behörden diese Menschen aufgegriffen, mussten sie sie oft angesichts fehlender Möglichkeiten zur Unterbringung wieder auf freien Fuss setzen.
Das jetzt errichtete Lager im Westen der Hautstadt Athens soll einmal 1000 Insassen aufnehmen können. Insgesamt sollen bis Mitte 2013 rund 50 solcher Lager gebaut werden. Die bestehen aus Containern, die einst für jene gedacht waren, die nach Naturkatastrophen obdachlos geworden waren. Die Internierten dürfen das Lager nicht verlassen.