Erstes kommerzielles Frachtschiff zur ISS gestartet

Der erste private Raumtransporter der Geschichte ist am Sonntagabend (Ortszeit) problemlos ins All gestartet. Die unbemannte „Dragon“-Transportkapsel hob mit Hilfe einer Falcon 9-Rakete plangemäss um 20.35 Ortszeit vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral ab.

Ab die Post: Von Pressefotografen beobachtet, schwingt sich der "Dragon"-Transporter ins All. (Bild: sda)

Der erste private Raumtransporter der Geschichte ist am Sonntagabend (Ortszeit) problemlos ins All gestartet. Die unbemannte „Dragon“-Transportkapsel hob mit Hilfe einer Falcon 9-Rakete plangemäss um 20.35 Ortszeit vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral ab.

Bis zum Schluss hatten die Ingenieure noch wegen der recht hohen Regenwahrscheinlichkeit um den pünktlichen Start gebangt. Nach dem geglückten Testflug im Mai ist es der erste von zwölf geplanten Transportflügen, die das Unternehmen SpaceX mit der US-Raumfahrtbehörde NASA bis 2016 vereinbart hat.

Bleibt der Drache plangemäss auf Kurs, wird er am Mittwoch mit 455 Kilogramm Forschungsmaterial an Bord an der Internationalen Raumstation ISS andocken.

Für die Astronauten in der Raumstation hat „Dragon“ aber noch etwas ganz Besonderes dabei: Es gibt „fliegende Eiscreme“, verriet Nasa-Programm-Manager Michael Suffredini. „Wir versuchen, etwas ‚Bonus-Essen‘ für die Crew mit hochzuschicken.“

Dafür, dass die Vanille-Eiscreme mit der Schokoladensauce auf dem dreitägigen Flug zur Station nicht schmilzt, sorgt ein Kühlschrank im Bauch des Drachen. Er soll auf dem Rückweg Urin- und Blutproben für einige Experimente kühlen. „Wir sind sehr aufgeregt“, erklärte SpaceX-Chefin Gwynne Shotwell Journalisten. „Zum ersten Mal haben wir elektronische Ladung an Bord.“

Am 28. Oktober soll die Kapsel vor der Küste Südkaliforniens im Meer landen. Die NASA zahlt SpaceX für die zwölf Flüge mit insgesamt 20 Tonnen Versorgungsgütern 1,6 Milliarden Dollar.

Nächster Artikel