Erstmals mehr als 300’000 Grenzgänger – in den beiden Basel steigt die Zahl

Die Zahl der Grenzgänger in der Schweiz übersprang Ende letzten Jahres mit 304’117 erstmals die Marke von 300’000. Ende Juni waren es noch knapp 298’000 gewesen. Das Tessin bildet mit einer sinkenden Grenzgängerzahl dagegen die grosse Ausnahme.

Während die Zahl der Grenzgänger schweizweit weiter wächst, kommen in das Tessin weniger Arbeitspendler aus Italien. (Bild: sda)

Die Zahl der Grenzgänger in der Schweiz übersprang Ende letzten Jahres mit 304’117 erstmals die Marke von 300’000. Ende Juni waren es noch knapp 298’000 gewesen. Das Tessin bildet mit einer sinkenden Grenzgängerzahl dagegen die grosse Ausnahme.

Im Südkanton ging die Zahl der Grenzgänger im vierten Quartal 2015 um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück. In allen anderen Regionen der Schweiz stieg die Zahl der Grenzgänger dagegen an, wie aus einer am Donnerstag vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlichten Statistik hervorgeht.

In der Genferseeregion lag die Zahl der Arbeitspendler aus dem Ausland bei 112’505 – ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahresquartal von 6,3 Prozent. Auch Zürich und die Zentralschweiz zog im letzten Quartal 2015 mehr Grenzgänger an. Schweizweit wurde das Grenzgänger-Plus vom BFS auf 3,7 Prozent beziffert.

Gegenläufiger Trend im Tessin

Im Tessin, wo mehr als jeder vierte Erwerbstätige ein Arbeitspendler aus Italien ist, war die Zahl der «Frontalieri» dagegen erstmals leicht rückläufig. Bereits im zweiten Quartal 2015 verbuchte das BFS nur einen minimalen Anstieg für das Tessin.

Im Zuge der Wirtschaftskrise in Italien stieg die Zahl der Grenzgänger im Tessin in den letzten 10 Jahren sprunghaft an – es mehrten sich Fälle von Lohndumping und der Verkehr nahm zu.

Dass nun weniger Grenzgänger ins Tessin kämen, sei auch auf eine «Sensibilisierungspolitik» der Tessiner Regierung gegenüber den Unternehmen zurückzuführen, sagte Stefano Rizzi vom Tessiner Finanz- und Wirtschaftsdepartement am Donnerstag auf Anfrage.

Sie seien durch verschiedene Massnahmen dazu angeregt worden, vermehrt auf einheimisches Personal zu setzen. Ausserdem sei die Vermittlung von Arbeitslosen und Jugendlichen auf Ausbildungssuche verbessert worden, so Rizzi.

In Basel sehen die Zahlen wie folgt aus (Quelle: BFS):




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