Erstmals Plakate mit eingebautem Chip in der Schweiz

Seit Anfang dieser Woche hängen in der Schweiz die ersten Plakate mit eingebautem Chip. Dieser nutzt die so genannte NFC-Technologie, mit welcher einfach Daten an Handys übermittelt werden können.

Historische Plakate bei einer Austellung in Zürich (Symbolbild) (Bild: sda)

Seit Anfang dieser Woche hängen in der Schweiz die ersten Plakate mit eingebautem Chip. Dieser nutzt die so genannte NFC-Technologie, mit welcher einfach Daten an Handys übermittelt werden können.

Die Plakatgesellschaft APG hat in Zürich 150 Plakatstellen mit NFC-Chips ausgestattet. Auf den Plakaten wird für den Zoo Zürich geworben, wo die Elefantendame Indi demnächst Nachwuchs erwartet.

NFC steht für Near Field Communication. Wer ein mit NFC ausgestattetes Mobiltelefon hat, kann dieses an den Chip halten und wird direkt auf eine Webseite weitergeleitet. Dort kann im Rahmen eines Wettbewerbs getippt werden, wann das Elefantenbaby auf die Welt kommt.

Die Werbekampagne mit dem Zoo Zürich sei ein «Showcase», erklärte der APG-Marketing-Chef und designierte CEO Markus Ehrle am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur sda. «Wir hoffen, dass weitere Plakatkunden auf die Idee kommen, Kampagnen mit NFC zu machen.»

Nächsten Monat lanciert die APG-Konkurrentin Clear Channel die Technologie in Bern. Dort werden zunächst 115 Plakatstellen mit Chips versehen, wie das Unternehmen im März angekündigt hatte. Zurzeit sei man mit verschiedenen Kunden im Gespräch, die Interesse an einer Kampagne hätten, sagte Clear-Channel-Sprecherin Anne-Catherine Rüegg auf Anfrage.

Markus Ehrle verspricht sich von NFC «neue Möglichkeiten» für die Werbung. Anders als beispielsweise beim QR-Code müsse keine spezielle App heruntergeladen werden, um Daten zu übertragen, sagte er. Der grosse Nachteil sei allerdings, dass das iPhone zur Zeit über keinen NFC-Chip verfüge. «Damit können wir 40 Prozent der Handy-Nutzer nicht mit dem neuen Standard erreichen.»

An den Plakatstellen der APG wie auch jenen von Clear Channel finden sich deshalb neben NFC-Chips weiterhin die quadratischen QR-Codes, die mit dem Mobiltelefon abfotografiert werden können.

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