Erstmals weniger als 1000 Verkehrsunfälle in Basel-Stadt

Die Zahl der Verkehrsunfälle ist im Kanton Basel-Stadt im vergangenen Jahr erstmals seit langem unter 1000 gefallen: 2011 gab es 948 Unfälle; das sind 18 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Sicherheitsdepartement am Mittwoch mitteilte.

Die Zahl der Verkehrsunfälle ist im Kanton Basel-Stadt im vergangenen Jahr erstmals seit langem unter 1000 gefallen: 2011 gab es 948 Unfälle; das sind 18 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Sicherheitsdepartement am Mittwoch mitteilte.

Laut dem Departement zeigt die Statistik ein „ebenso deutliches wie erfreuliches Bild“: Mit dem Rückgang im vergangenen Jahr setze sich der seit langem anhaltende Trend in Basel-Stadt fort. So hatte die Basler Polizei im Jahr 2000 noch 2340 Verkehrsunfälle registriert – innert elf Jahren sank die Zahl um 1394 Unfälle oder 60 Prozent.

Rückläufig ist auch die Zahl der Verletzten: 2011 wurden bei Unfällen 391 Verletzte gezählt, was einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent bedeutet. Drei Menschen verloren im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen ihr Leben; im Vorjahr waren vier Tote zu beklagen gewesen.

Rückgang in allen Kategorien

Zurück gingen 2011 alle Arten von Unfällen, so jene mit Velos um 24 Prozent auf 132 Unfälle und jene mit Fussgängern um 17 Prozent auf 82. Die Zahl der Unfälle mit Kindern sowie mit über 70-Jährigen sank um jeweils 4 auf 20 respektive 87 Unfälle.

Motorradunfälle gab es noch 54 statt 90 wie im Vorjahr. Und die Zahl der Unfälle mit Trams nahm um 42 Prozent auf 22 Unfälle ab.

Nach wie vor häufigste Unfallursache war auch 2011 die Missachtung des Vortritssrechts, auch wenn die Zahl der darauf zurückgehenden Unfälle um 72 auf 154 sank. Bei 91 Unfällen – einem weniger als im Vorjahr – standen Lenkerinnen oder Lenker unter Alkoholeinfluss.

Mehr Alkohol- und Tempokontrollen

Immerhin sei damit der Trend der letzten Jahre zu mehr Unfällen wegen Alkohols gebrochen worden, hält das Departement fest. 2011 hatte die Polizei deswegen deutlich mehr Kontrollen durchgeführt, womit sich die Zahl der auf Alkohol kontrollierten Lenkerinnen und Lenker von rund 7000 im Vorjahr auf gut 24’000 verdreifachte.

Ausgeweitet, von 743’000 auf 960’000 kontrollierte Fahrzeuge, wurden auch die Geschwindigkeitskontrollen mit mobilen Geräten in Tempo-30-Zonen und an andern Orten. Damit sei zwar auch die Zahl der festgestellten Übertretungen gestiegen; jene der tempobedingten Unfälle habe aber um 15 Prozent auf 82 Unfälle abgenommen.

Mit allen Geräten zusammen, auch den beiden fest an der Autobahn montierten Anlagen, wurden im vergangenen Jahr 30 Millionen Fahrzeuge erfasst. Davon fuhren 233’000 zu schnell, was einer Übertretungsquote von 0,87 Prozent entspricht.

Ganze Reihe von Gründen

Das Sicherheitsdepartement führt die insgesamt positive Entwicklung auf eine Reihe von Gründen zurück: von der obligatorischen Verkehrserziehung aller Schulkinder über präventive und repressive Massnahmen bis zur Einrichtung eines Dienstes für Verkehrssicherheit.

Dieser Dienst überprüft alle Verkehrsprojekte und gibt ein Feedback an die Verkehrsplaner. Der integrale Ansatz sei 2011 von der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) des Bundes mit dem bfu-Sicherheitspreis gewürdigt worden, heisst es in der Mitteilung. Ausserdem seien innerhalb von zehn Jahren die Unfallschwerpunkte von 49 auf 7 gesenkt worden.

Im laufenden Jahr sollen die Fussgängerstreifen in Basel sowie auf den Kantonsstrassen in Riehen und Bettingen überprüft werden. Diese „Road Safety Inspection“ genannte systematische Prüfung der Strassen auf Gefährdungen und Normen werde in Basel erstmals in der Schweiz durchgeführt.

Nächster Artikel