Erstmals wieder junge Kiebitze im Naturschutzgebiet Frauenwinkel

Erstmals seit mehreren Jahren sind diesen Sommer im Naturschutzgebiet Frauenwinkel im Kanton Schwyz wieder junge Kiebitze beobachten worden. Und im Nuoler Ried schlüpften bei elf Brutpaaren 15 Jungvögel.

Der Kiebitz ist vom Aussterben bedroht (Archiv) (Bild: sda)

Erstmals seit mehreren Jahren sind diesen Sommer im Naturschutzgebiet Frauenwinkel im Kanton Schwyz wieder junge Kiebitze beobachten worden. Und im Nuoler Ried schlüpften bei elf Brutpaaren 15 Jungvögel.

Dies teilte das Schwyzer Umweltdepartement am Donnerstag mit. Der Kiebitz steht als vom Aussterben bedrohte Vogelart auf der roten Liste der gefährdeten Arten. Damit die Kiebitze wieder erfolgreich brüten könne, werden die Vögel im Kanton Schwyz mit gezielten Massnahmen gefördert.

Die Kiebitze im Naturschutzgebiet Frauenwinkel wurden im Rahmen eines mehrjährigen Kiebitzförderungsprojekts der Stiftung Frauenwinkel zusammen mit dem Amt für Natur-, Jagd und Fischerei und Landwirte unterstützt. Auch das Nuoler Ried am Zürichsee ist ein Schutzgebiet.

Kiebitze legen zwischen März und Juni ihre Nester direkt auf dem Boden an und brüten während 30 Tagen meist vier Eier aus. Innert weniger Stunden schlüpfen alle Küken, verlassen sofort das Nest und gehen selbständig auf Nahrungssuche.

Bewährt hat sich das grossflächige Umzäunen von Kiebitz-Nestern. Durch diesen Nesterschutz mit handelsüblichen Weidezäunen könnten nächtliche Räuber wie Fuchs und Marder erfolgreich davon abgehalten werden, die Nester zu plündern, heisst es.

Neben den Räubern drohen den Vögeln noch weitere Gefahren wie landwirtschaftliche Maschinen. Betroffene Landwirte verzichteten aber während der kritischen Zeit auf den Einsatz von Maschinen wie Pflug oder Traktor.

Der Kiebitz ist für sein grünmetallisch glänzendes Federkleid mit aufgebogenem Federschopf am Hinterkopf bekannt. Der taubengrosse Vogel aus der Familie der Regenpfeifer benötigt als Lebensraum Moore, kurzrasige Wiesen, Weiden und Äcker. Ende Februar kehrt er jeweils aus dem Winterquartier in Nordafrika zurück.

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