Die Ertragsbilanz der Schweiz weist im dritten Quartal 2013 einen deutlich höheren Überschuss aus als in der gleichen Periode des Vorjahres. Der Überschuss stieg um 6 Milliarden auf 20 Milliarden Franken, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Montag mitteilte.
Zurückzuführen ist der grössere Ertragsbilanzüberschuss auf höhere Erträge aus Direktinvestitionen im Ausland und einem ebenfalls gestiegenen Überschuss aus dem Aussenhandel. So blieb der Schweiz aus dem Warenverkehr ein Plus von 5 Milliarden Franken übrig. Von Juli bis September 2012 waren es noch 1 Milliarden Franken weniger gewesen.
Die guten Erträge aus den Direktinvestitionen liessen den Überschuss aus den Kapitaleinkommen um 4 Milliarden auf 12 Milliarden Franken anschwellen. Schliesslich führten auch höhere Prämieneinnahmen der Versicherungsgesellschaften zu einem höheren Ertragsbilanzüberschuss, wogegen sich die Einnahmen aus dem Transithandel verringerten.
Im Kapitalverkehr resultierte netto ein Kapitalexport von 39 Milliarden Franken. Gemäss Angaben der SNB erhöhte sich damit der Nettokapitalexport um 9 Milliarden Franken. Vor allem änderte sich aber seine Zusammensetzung. So stammte heuer ein grosser Teil davon aus dem Kreditverkehr der Geschäftsbanken, namentlich aus dem Interbankengeschäft.
2012 hatte noch die SNB mit ihren Devisentransaktionen zur Verteidigung des Euro-Mindestkurses die Bilanz des Schweizer Kapitalverkehrs geprägt.