Erweiterungsprojekt einen Schritt weiter: Casino-Gesellschaft dafür

Das Erweiterungsprojekt für das Basler Stadtcasino ist einen Schritt weiter: Die Generalversammlung (GV) der Casino-Gesellschaft hat das 77,5-Mio.-Projekt bei einer Konsultativabstimmung oppositionslos gutgeheissen. Nun sind Regierung und Grosser Rat am Zug.

Das Erweiterungsprojekt für das Basler Stadtcasino ist einen Schritt weiter: Die Generalversammlung (GV) der Casino-Gesellschaft hat das 77,5-Mio.-Projekt bei einer Konsultativabstimmung oppositionslos gutgeheissen. Nun sind Regierung und Grosser Rat am Zug.

Mit dem Projekt soll der Musiksaal von 1876 um einen stilistisch eng angelehnten Anbau zur Barfüsserkirche hin erweitert werden. Mit der GV-Abstimmung gebe die Casino-Gesellschaft nun das Erweiterungsprojekt des Büros Herzog & de Meuron «als Bauherr offiziell frei», teilte deren Leitung am Dienstag mit.

Die GV hat zudem den Mietvertrag für das Musical-Theater als Ersatzstandort für die etwa dreijährige Bauzeit bewilligt, dies mit grossem Mehr und zwei Gegenstimmen. Dazu gab es einen Auflage: Die heute im Casino aktiven Veranstalter sollen sich grossmehrheitlich verpflichten, das Übergangsangebot auch tatsächlich zu nutzen.

Konkret soll gemäss dem im Mai präsentierten Vorprojekt der historisch wertvolle Gebäudeteil mit dem für seine Akustik berühmten Musiksaal und dem ebenso geschätzten Hans Huber-Saal zum Barfüsserplatz hin im bestehenden Architektur-Stil erweitert und zu einem eigenständigen Musikhaus ausgestaltet werden.

Der alte Musiksaal-Teil und das erst 1938 gebaute Stadtcasino-Vorderhaus würden entkoppelt, was zwischen Steinenberg und Barfüsserplatz wieder eine direkte Verbindung brächte. Vorgesehen sind im neuen Anbau, der vom Platz her zugänglich wird, Foyers mit Bars, Garderoben, Künstlerbereiche und Serviceräume.

Die Kosten für das Vorhaben wurden im Mai auf 77,5 Millionen Franken veranschlagt. 51 Prozent davon will die Casino-Gesellschaft zusammen mit Privaten tragen. Die Basler Regierung ist zu einer Kantonsbeteiligung von maximal 49 Prozent und bis zu einem Kostendach von 38 Millionen Franken bereit.

2007 hatten die Stimmberechtigten einen 40-Millionen-Kredit für einen spektakulären Neubau des gesamten heutigen Stadtcasinos mit Musiksaal und Restaurationsteil von Zaha Hadid abgelehnt. Gemäss einer Nachanalyse hatte die Dimension des Gebäudes abgeschreckt.

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