EU-Antipirateneinsatz künftig auch am Strand von Somalia

Im Kampf gegen die Piraten am Horn von Afrika wird die EU künftig auch Stützpunkte der Seeräuber an der Küste des Indischen Ozeans unter Beschuss nehmen. Die 27 EU-Aussenminister stimmten einer entsprechenden Anpassung des „Atalanta“-Einsatzes am Freitag in Brüssel zu.

Ein Helikopter landet auf einem schwedischen Kriegsschiff vor Somalia (Archiv) (Bild: sda)

Im Kampf gegen die Piraten am Horn von Afrika wird die EU künftig auch Stützpunkte der Seeräuber an der Küste des Indischen Ozeans unter Beschuss nehmen. Die 27 EU-Aussenminister stimmten einer entsprechenden Anpassung des „Atalanta“-Einsatzes am Freitag in Brüssel zu.

Allerdings sollen sich die Lufteinsätze auf den Uferbereich beschränken und müssen hauptsächlich gegen die Infrastruktur der Piraten – etwa Boote oder Munitionslager – gerichtet sein. Wie genau die Grenzen zwischen Uferbereich und Hinterland abgesteckt werden sollen, wurde zunächst nicht bekannt.

Der Einsatz von Soldaten an Land ist nicht vorgesehen, Menschen sollen nicht zum Ziel der Angriffe am Strand werden. Die EU-Verteidigungsminister hatten für die neuen Aufgaben der Piratenjäger der EU bereits am Donnerstag grünes Licht gegeben.

Die Erweiterung des Atalanta-Auftrags muss noch von den beteiligten Ländern abgesegnet werden. Bislang gilt das Mandat nur für Einsätze auf See.

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