EU-Behörde spricht sich für MS-Medikament von Novartis aus

Die Medikamenten-Überwachungsbehörde der EU (EMA) hat sich für die fortgesetzte Anwendung des Multiple-Sklerose-Medikaments Gilenya des Schweizer Pharmakonzern Novartis ausgesprochen. Allerdings müsse Novartis deutlicher vor Herzrisiken warnen, entschied die EMA am Freitag.

Novartis muss beim Medikament Gilenya deutlicher vor Herzrisiken warnen (Archivbild) (Bild: sda)

Die Medikamenten-Überwachungsbehörde der EU (EMA) hat sich für die fortgesetzte Anwendung des Multiple-Sklerose-Medikaments Gilenya des Schweizer Pharmakonzern Novartis ausgesprochen. Allerdings müsse Novartis deutlicher vor Herzrisiken warnen, entschied die EMA am Freitag.

Ärzte sollten Gilenya bei Patienten mit Erkrankungen am Herz-Kreislauf-System oder den Blutgefässen im Gehirn nicht verschreiben, urteilte die EMA.

Die EMA hatte Gilenya nach einem ungeklärten Todesfall in den USA im Januar unter die Lupe genommen. In Zusammenhang mit diesem Vorfall und anderen Berichten von Herzproblemen bei Patienten sind Ärzte in den vergangenen Monaten bei der Anwendung von Gilenya vorsichtiger geworden.

Analysten erwarten aber immer noch, dass das Medikament mit einem für 2015 geschätzten Umsatz von 1,7 Mrd. Dollar zum Kassenschlager wird. Das sieht auch Novartis so. Die Bestätigung des positiven Nutzen-Risiko-Verhältnisses durch die EMA stütze die Überzeugung, dass Gilenya Blockbuster-Potenzial habe, erklärte Novartis Pharma-Chef David Epstein.

In der EU ist Gilenya seit März 2011 zugelassen.

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