EU besorgt über Verfall von Pompeji

Die Europäische Kommission hat sich besorgt über den zunehmenden Verfall der historischen Ausgrabungsstätte Pompeji geäussert und Italien zum Handeln aufgefordert.

Eingestürztes Gebäude in Pompeji (Archiv) (Bild: sda)

Die Europäische Kommission hat sich besorgt über den zunehmenden Verfall der historischen Ausgrabungsstätte Pompeji geäussert und Italien zum Handeln aufgefordert.

«Die lokalen, regionalen und nationalen Behörden müssen mehr tun und sich besser abstimmen, damit die Gelder effektiv eingesetzt und Pompeji für zukünftige Generationen bewahrt wird», sagte EU-Kulturkommissarin Androulla Vassiliou am Mittwoch. Italien hatte zuvor zwei Millionen Euro für einen Notfallfonds für Pompeji zur Verfügung gestellt.

Seit dem Wochenende sind in der Unesco-Weltkulturerbe-Stätte nach starken Unwettern drei Gebäude eingestürzt. Die kulturell bedeutsame Stätte ist seit Jahren vom Verfall bedroht. «Ich weiss genau, dass die Augen der internationalen Gemeinschaft darauf gerichtet sind, was wir in Pompeji tun», sagte Italiens Kulturminister Dario Franceschini nach einem Krisentreffen, bei dem die Soforthilfe beschlossen wurde.

EU-Kommissarin Vassiliou sagte, der Erhalt der antiken Stadt sei nicht nur Aufgabe Italiens. Vergangenes Jahr hatte ein gemeinsames Projekt der EU und Italien begonnen, das den Erhalt Pompejis mit 105 Millionen Euro sichern soll. Jahr für Jahr besuchen Millionen von Touristen das Gelände, das bei einem Vulkanausbruch im Jahr 79 unter einer Ascheschicht begraben und für Jahrhunderte konserviert wurde.

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