Die EU-Kommission hat am Mittwoch in Brüssel die EU-Mitgliedstaaten dazu aufgerufen, die zehn bis zwölf Millionen Roma in Europa besser zu integrieren. Roma sollen etwa besseren Zugang zu Bildung und Arbeitsmarkt erhalten. Der Aufruf folgt auf einen Roma-Fortschrittsbericht.
«Wenn die Mitgliedstaaten es mit ihren nationalen Strategien ernst meinen, müssen sie bei der Integration der Roma einen Gang zulegen», sagte EU-Justizkommissarin Viviane Reding. Da Fortschritte bis jetzt nur bedingt erzielt worden seien, «geben wir den Mitgliedstaaten nun gezielte Empfehlungen an die Hand».
2011 hatte die EU-Kommission einen Plan vorgelegt, wie die Lebensqualität der Roma verbessert und die sozioökonomischen Unterschiede zwischen ihnen und dem Rest der Gesellschaft abgebaut werden kann. Konkret sollen Roma besseren Zugang zu Bildung, Arbeitsmarkt, Gesundheitsversorgung und Wohnraum erhalten.
Mit ihrem am Mittwoch präsentierten Fortschrittsbericht will die EU-Kommission den Druck auf die Staaten in ihrem Bemühen um die Integration der Roma erhöhen. Sie fordert die Mitgliedstaaten dazu auf, nicht nur EU-Mittel sondern auch Mittel aus ihren nationalen Haushalten und weiteren Finanzierungsquellen einzusetzen.