EU-Soldaten sollen Piraten künftig auch am Strand angreifen

Im Kampf gegen die Piraterie am Horn von Afrika soll die EU-Schutztruppe «Atalanta» noch härter durchgreifen können. Sie soll künftig Boote und Einrichtungen somalischer Piraten auch am Strand zerstören dürfen.

Piratenjäger: Die deutsche Fregatte "Schleswig-Holstein" (Archiv) (Bild: sda)

Im Kampf gegen die Piraterie am Horn von Afrika soll die EU-Schutztruppe «Atalanta» noch härter durchgreifen können. Sie soll künftig Boote und Einrichtungen somalischer Piraten auch am Strand zerstören dürfen.

EU-Diplomaten bestätigten einen entsprechenden Bericht der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Der Auswärtige Dienst der EU sei gebeten worden, dies mit der somalischen Übergangsregierung abzustimmen. Diese habe bereits Unterstützung signalisiert.

Bei den Plänen geht es darum, die Logistik der Piraten am Strand durch Beschuss vom Flugzeug oder Schiff aus zu zerstören – nicht aber um den Einsatz von Landtruppen.

Schutz für Handelsschiffe

Mit der Operation «Atalanta», die im Dezember 2008 begonnen hat, will die EU die Piraterie am Horn von Afrika eindämmen. Der Flotteneinsatz soll im Seegebiet vor Somalia humanitäre Hilfslieferungen und zivile Handelsschiffe vor Piratenüberfällen schützen.

«Atalanta» ist der erste europäische Flotteneinsatz dieser Art. Auch die Schweizer Handelsflotte kann mit dem Schutz der internationalen Streitkräfte rechnen, obwohl die Schweiz nicht an „Atalanta“ beteiligt ist.

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