Europäer schlagen US-Golfer zum 3. Mal in Folge

Zum dritten Mal in Serie und zum achten Mal in den letzten zehn Austragungen sichern sich Europas Golfprofis den Ryder Cup. Sie besiegen im schottischen Gleneagles die Rivalen aus den USA 16,5:11,5.

Rory McIlroy ballt die Faust: Symbol der Stärke der Europäer (Bild: SI)

Zum dritten Mal in Serie und zum achten Mal in den letzten zehn Austragungen sichern sich Europas Golfprofis den Ryder Cup. Sie besiegen im schottischen Gleneagles die Rivalen aus den USA 16,5:11,5.

Die Europäer stellten den Sieg, für den sie 14 Punkte benötigten, bereits sicher, als vier Duelle noch nicht beendet waren. Den siegsichernden Punkt steuerte der walisische Ryder-Cup-Neuling Jamie Donaldson mit einem Erfolg gegen Keegan Bradley zum Zwischenstand von 14,5:9,5 bei.

Mit einem komfortablen 10:6-Führung nach den Doppeln in den Schlusstag gestartet, liessen sich die vom irischen Captain Paul McGinley befehligten Europäer in den zwölf Einzeln nicht mehr vom Weg abbringen. Seit 1979, als erstmals eine gesamteuropäische 12-Mann-Auswahl mitspielen konnte, haben die Europäer den bedeutendsten, alle zwei Jahre stattfindenden Teamwettkampf im Golf nunmehr zum 11. Mal in 18 Austragungen gewonnen. Drei Triumphe in Serie waren hatten sie zuletzt auch in den Jahren 2002 bis 2006 herausgeholt.

Äusserst souverän trat der Weltranglisten-Erste Rory McIlroy auf. Der 25-jährige Nordire entschied das Duell der Youngsters gegen Rickie Fowler bereits nach dem 14. Loch für sich. Nach sechs gespielten Löchern war er bereits um fünf Löchern voran gelegen.

Im Lauf des Wochenendes zeigte McIlroy, der zweifache Major-Turnier-Sieger dieses Jahres, eine beeindruckende Steigerung. Am Freitag war er mit einer Niederlage im ersten Doppel gestartet, dann folgten zwei Unentschieden und schliesslich ein klarer Erfolg im letzten Doppel am Samstag zusammen mit Sergio Garcia.

Ähnlich dominant wie McIlroy trat auch der Deutsche Martin Kaymer im Duell zweier Major-Champions dieser Saison auf. US-Open-Gewinner Kaymer besiegte US-Masters-Sieger Bubba Watson mit vier Löchern Vorsprung bei noch zwei zu spielenden Löchern.

Anfänglich sah es danach aus, als könnten die vom legendären Altstar Tom Watson als Captain angeführten Amerikaner in den Einzeln das Steuer noch herumreissen – ähnlich wie es zuletzt den Europäer gelungen war, die 2012 nach einem 6:10-Rückstand 14,5:13,5 siegten.

Aber schon aus der ersten Partie des Tages bekamen die Hoffnungen der nicht aufgebenden US-Golfer einen schweren Dämpfer. Ihr sensationell gut aufspielender Ryder-Cup-Debütant Jordan Spieth – er hatte zusammen mit Patrick Reed, einem weiteren Neuling, aus drei Doppeln zweieinhalb Punkte geholt – ging gegen den routinierten Graeme McDowell früh mit frei Löchern in Führung. Aus dem angestrebten frühen Punkt wurde aber nichts, denn auf der zweiten Platzhälfte gewann der Nordire, US-Open-Champion von 2010, fünf von sechs Löchern. Spieth war zu keiner Reaktion mehr fähig.

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