Griechenland kann bei der Finanzierung von Projekten auf günstige Kredite der europäischen Förderbank EBRD bauen. Laut dem EBRD-Chef ist die Finanzierung bis Ende 2020 gesichert. Dabei gebe es keine Obergrenze für die Förderung.
Der Präsident der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, Suma Chakrabarti, sagte am Dienstag in Brüssel, die Anteilseigner hätten einstimmig grünes Licht dafür gegeben. Allerdings ist die Vergabe der Gelder an konkrete Projekte gebunden.
Das klamme Land hatte Ende letzten Jahres einen Antrag auf Unterstützung gestellt. Griechenland ist weitgehend von den Kapitalmärkten abgeschnitten und wird seit 2010 von seinen Euro-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über Wasser gehalten.
Der griechische Antrag war von der EBRD angesichts des politischen Umbruchs nach den Neuwahlen Anfang des Jahres zunächst auf Eis gelegt worden. Mit der Einigung zwischen der Athener Regierung und den Gläubigern auf eine Verlängerung des laufenden Rettungsprogramms wurde nunmehr auch der Weg für EBRD-Hilfen geebnet.
Die EBRD war 1991 gegründet worden, um den Aufbau der Marktwirtschaft in Mittel- und Osteuropa zu unterstützen. Anteile halten insgesamt 64 Staaten sowie die Europäische Union und die Europäische Investitionsbank. Zum Kerngeschäft der Bank gehören Finanzinvestitionsprojekte. Sie fördert darüber hinaus den Handel. Die EBRD ist in mehr als 30 Ländern aktiv, darunter in der Ukraine und Russland.