Der Europäische Erfinderpreis ist in diesem Jahr an Forscher aus Dänemark, Deutschland, Frankreich und Australien gegangen. In Kopenhagen ehrte das Europäische Patentamt (EPA) am Donnerstag Josef Bille von der Universität Heidelberg für sein Lebenswerk als „Vater“ der Augen-Laserkorrekturen.
Dank Augen-Laseroperationen könnten Millionen Menschen wieder gut sehen, hiess es in der Würdigung der Arbeit Billes. Der Unternehmer Manfred Stefener aus München erhielt einen Preis für seine Erfindung der ersten tragbaren Brennstoffzelle.
Die Anwendungsgebiete reichen von Elektrofahrzeugen, Wohnmobilen, Jachten über anspruchsvolle Sicherheits- und Überwachungssysteme bis zu militärischen Zwecken. Weitere Preise gingen an ein Team von drei dänischen Erfindern für ihre Beträge zur Entwicklung massgeschneiderter Hörgeräte.
Drei Franzosen erhielten einen Erfinderpreis für ein neues Medikament zur Behandlung der stark verbreiteten Lebererkrankung Hepatitis B. Nach EPA-Angaben sind 350 Millionen Menschen weltweit an dem durch Sex und Blut übertragbaren Leiden erkrankt.
Als aussereuropäische Preisträger ehrte das in München beheimatete Patentamt vier Australier für ihre Entwicklung drahtloser Netzwerke, die genauso schnell und robust seien wie Kabellösungen.
Der Europäische Erfinderpreis wird seit 2006 jährlich in fünf Kategorien vergeben. In Kopenhagen überreichte der dänische Kronprinz Frederik die Auszeichnungen.