In den USA ist ein ehemaliger Credit-Suisse-Mitarbeiter laut einem Agenturbericht verhaftet worden. Er ist einer von sieben Bankern aus dem Umfeld der Grossbank, die juristisch verfolgt werden, weil sie Amerikanern bei Steuerdelikten geholfen haben sollen.
Der Schweizer Staatsbürger sei am Dienstag verhaftet worden und inzwischen vor einem Gericht in Alexandria im Bundesstaat Virginia erschienen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch meldete.
Die Credit Suisse (CS) bestätigte, dass der Mann bis 2006 etwa 15 Jahre lang für eine Tochtergesellschaft gearbeitet habe. Der Verhaftete hat seit 2011 auf einer Fahndungsliste gestanden. Zum Verfahren und zu allen Vorgänge seit 2006 äusserte sich die Medienstelle der CS allerdings nicht.
Die CS ist aktuell die grösste Schweizer Bank, die ihre Angelegenheiten wegen Vergehen gegen die US-Steuergesetze mit Washington regeln muss. Am 26. Februar hatte Konzernchef Brady Dougan bei einer Anhörung vor dem amerikanischen Senat zugegeben, dass in der Vergangenheit Mitarbeiter der Bank für Kunden in den USA Geld am Fiskus vorbeigeschleust hatten.
Bei der Anhörung aussagen mussten auch CS-Chefjurist Romeo Cerutti und die beiden Chefs der Vermögensverwaltung, Hans-Ulrich Meister und Robert Shafir. Das Verfahren gegen die CS läuft weiter. Es wird allgemein erwartet, dass die Bank eine hohe Busse bezahlen muss.