Der frühere panamaische Machthaber Manuel Noriega zeigt sich geläutert. In einem am Mittwoch ausgestrahlten Fernsehinterview bat der 81-Jährige seine Landsleute um Verzeihung. Noriega sitzt nach wie vor im Gefängnis.
«Ich bitte alle um Vergebung, die sich durch meine Taten angegriffen, geschädigt oder gedemütigt fühlen», sagte er im Sender Telemetro. Er habe in seiner langen Haft viel Zeit zum Nachdenken gehabt, habe mit Angehörigen und Priestern gesprochen und sei zu dem Schluss gekommen, dass es angemessen sei, um Verzeihung zu bitten.
Noriega verbüsst eine 20-jährige Freiheitsstrafe wegen des sogenannten Massakers von Albrook. Der einstige Verbündete der USA war Ende der 1980er Jahre wegen seiner Verbindungen zum kolumbianischen Medellín-Kartell in Ungnade gefallen und im Rahmen der Militärintervention «Just Cause» gestürzt worden.
Wegen Drogenhandels sass der ehemalige Diktator in den Vereinigten Staaten rund 20 Jahre in Haft. Später wurde er in Frankreich wegen Geldwäscherei verurteilt und nach Panama ausgeliefert.