Ex-Microsoft-Chef Steve Ballmer übernimmt die LA Clippers. Der 58-Jährige soll sich mit der Familie von Donald Sterling, der wegen rassistischen Äusserung von der NBA verbannt wurde, einig sein.
Ballmer soll sich die Übernahme der Clippers umgerechnet 1,8 Milliarden Franken kosten lassen. Er kann sich den Deal leisten; sein Vermögen wird auf 20 Milliarden Dollar geschätzt. Dem Verkauf müssen die Besitzer der restlichen 29 NBA-Klubs noch zustimmen. Sterling hatte 1981 die Rechte an den Clippers erworben – für einen Preis von 12 Millionen Dollar.
Mit dem Verkauf dürfte Sterling der Zwangs-Veräusserung der Clippers zuvorgekommen sein. Wegen seinen rassistischen Äusserungen hätte er am kommenden Dienstag zu einer Anhörung vor dem Ausschuss der NBA-Klub-Besitzer antraben müssen. Hätten sich drei Viertel von ihnen für eine Aufrechterhaltung der Anschuldigungen ausgesprochen, hätte Sterling die Clippers veräussern müssen.
Der 80-jährige Financier ist Ende April mit einer lebenslangen Sperre und einer Busse von zweieinhalb Millionen Dollar belegt worden, weil auf zwei veröffentlichen Aufzeichnungen zu hören ist, wie er sich im Gespräch mit seiner Freundin diskriminierend über Afro-Amerikaner geäussert hat.