Ex-Minister kritisiert Menschenrechtslage in Ägypten

Ein ehemaliger Minister der Muslimbrüder hat die Menschenrechtslage in Ägypten kritisiert. Es herrsche die schlimmste Situation seit Jahrzehnten, sagte der Ex-Investitionsminister der Islamisten, Jahija Hamid, der Nachrichtenagentur dpa in Istanbul.

«Schlimme Menschenrechtssituation in Ägypten»: Kritik am Todesurteil für Ex-Präsident Mursi (Archiv) (Bild: sda)

Ein ehemaliger Minister der Muslimbrüder hat die Menschenrechtslage in Ägypten kritisiert. Es herrsche die schlimmste Situation seit Jahrzehnten, sagte der Ex-Investitionsminister der Islamisten, Jahija Hamid, der Nachrichtenagentur dpa in Istanbul.

Demonstranten würden beschossen, festgenommen, drangsaliert und verfolgt. Hamid forderte die westlichen Staaten zudem auf, die Zustände in den Gefängnissen Ägyptens zu untersuchen. Nach Angaben von Beobachtern sind Zehntausende Regime-Kritiker in dem Land inhaftiert.

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi befindet sich auf Deutschlandbesuch. Er soll am Mittwoch unter anderem mit Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammentreffen. Sein Besuch ist wegen der Menschenrechtslage in Ägypten umstritten. So war das Mitte Mai gefällte Todesurteil gegen den ehemaligen ägyptischen Präsidenten und Muslimbruder Mohammed Mursi heftig kritisiert worden.

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