Der ehemalige Präsident des FC Baulmes muss sich seit Montag wegen Betrugs und Urkundenfälschung in Lausanne vor Gericht verantworten. Er soll versucht haben, für den finanziell angeschlagenen Fussballverein mit Hilfe gefälschter Dokumente an Geld zu kommen.
Der kleine FC Baulmes hatte 2004 den Aufstieg in die Challenge League geschafft. Um die Fussballspiele gebührend feiern zu können, wurde ein Stadion mit 5000 Zuschauerplätzen gebaut.
Der Bau überforderte jedoch den Verein finanziell, so dass am Ende ein Drei-Millionen-Loch in der Club-Kasse klaffte. Um das Loch zu stopfen, begab sich der Verein auf die Suche nach Investoren – laut Anklage auf nicht rechtmässige Art und Weise.
So wird dem Präsidenten vorgeworfen, einen Investoren – der ein Darlehen von 150’000 Euro (heute: 180’000 Franken) gewährte – mit gefälschten Dokumenten in die Irre geführt zu haben. Er hatte diesem Dokumente des Kantons Waadt vorgelegt, in denen der Kanton Subventionen in der Höhe von rund 224’000 Franken zusagte.
In Tat und Wahrheit handelte es sich jedoch um 190’000 Franken, die ausserdem zu einem viel späteren Zeitpunkt ausbezahlt werden sollten als vom Ex-Präsidenten vorgegeben. Hinzu kommt, dass die Gelder direkt an die Gläubiger flossen. „Ich wusste, dass es falsch war“, gab der Ex-Präsident denn auch vor Gericht zu.
Neben dem ehemaligen Präsidenten steht ausserdem ein Buchhalter vor Gericht. Auch er hatte versucht, zu Gunsten des Vereins an Geld zu kommen. Ihm wird Betrug und Veruntreuung vorgeworfen. Dabei soll es sich um eine Summe von 500’000 Franken handeln.
Der Prozess dauert voraussichtlich noch bis morgen Dienstag.