Auf der Rennstrecke des Automobil-Bergrennens Hemberg im Kanton St. Gallen ist am Samstagnachmittag der britische Star-Moderator Richard Hammond bei einem Unfall verletzt worden. Er hatte die Strecke wegen Dreharbeiten für die TV-Sendung «The Grand Tour» befahren.
Über den Unfall hatten zunächst mehrere Schweizer Medien berichtet, darunter «20minuten.ch», «Tagesanzeiger.ch»/Newsnet sowie «Blick.ch». Am Abend teilte ein Sprecher der britischen Fernsehsendung in einem Statement mit, dass Hammond am Knie verletzt worden sei.
Er sei stets bei Bewusstsein gewesen und habe sich selbstständig aus dem Fahrzeug befreien können, bevor dieses in Flammen aufging, heisst es in der Stellungnahme. Danach wurde der 47-Jährige von der Rega nach St. Gallen ins Spital geflogen. Die Unfallursache sei noch unklar und werde ermittelt.
Hammond präsentiert das Automobil-Magazin «The Grand Tour» zusammen mit Jeremy Clarkson und James May. Clarkson schrieb nach dem Unfall auf Twitter: «Es war der schlimmste und eindrücklichste Unfall, den ich je gesehen habe». Aber wie durch ein Wunder sei Richard mehrheitlich glimpflich davongekommen.
Die drei Männer hatten früher bereits die Kult-Autosendung «Top Gear» des Senders BBC zusammen moderiert. 2015 verliessen sie die BBC, nachdem Clarkson wegen eines tätlichen Angriffs auf den Produzenten der beliebten Sendung entlassen worden war.
Weisser Sportwagen
Im Verlauf des Samstags wurden zahlreiche Fotos und Filmsequenzen zum Unfall auf das Internet geladen, die nach und nach ein Gesamtbild ergaben. Auf mehreren Schweizer Onlineportalen waren Fotos von Leserreportern zu sehen, wie auf einer grünen Wiese neben der Rennstrecke ein Fahrzeug brannte.
Auf einem Youtube-Video war die Fahrt des weissen Elektro-Sportwagens zu sehen, bevor das Fahrzeug von der Strasse abkam und sich überschlug. Auf einem anderen Foto, das Clarkson auf Instagram postete, waren schliesslich die verkohlten Überreste des «Rimac Concept One» zu sehen.
Hunderte Personen reagierten umgehend auf die Unfallmeldung und wünschten dem TV-Mann via Social Media gute Besserung. Für Hammond ist es nicht der erste gefährliche Unfall. 2006 zog er sich bei einem Autounfall in der Nähe von York in Nordengland während Dreharbeiten für eine Staffel von Top Gear schwere Kopfverletzungen zu.
Rennen am Sonntag
Die Kantonspolizei St. Gallen bestätigte auf Anfrage die Medienberichte zum Unfall; zur Identität des verletzten Fahrers machte sie jedoch keine näheren Angaben.
Da sich das Unglück auf einer abgesperrten Rennstrecke ereignet habe, sei die Rennleitung dafür verantwortlich, sagte Polizeisprecher Gian Andrea Rezzoli. Die Polizei habe am Unfallort lediglich vorsorglich eine Spurensicherung durchgeführt. Rezzoli verwies an die Organisatoren des Bergrennens Hemberg, die für die Nachrichtenagentur sda nicht erreichbar waren.
Das für den Sonntag geplante Rennen wurde nicht abgesagt. Im vergangenen Jahr hatten mehr als 200 Fahrer am Rennen teilgenommen. Rund 6000 Schaulustige besuchten den Freilichtanlass.