Polizeiexperten haben anlässlich der aktuellen Präsentation des berühmten Turiner Grabtuches versucht, das Gesicht des jungen Jesus zu rekonstruieren. Dafür sei eine Software genutzt worden, die sonst bei der Fahndung nach Mafiabossen eingesetzt werde.
Das berichtete die italienische Zeitung «La Repubblica» am Mittwoch.«La sacra Sindone», wie das Grabtuch auf Italienisch genannt wird, soll das Tuch sein, mit dem Jesus nach seiner Kreuzigung begraben wurde. Es zeigt den Abdruck eines Mannes, der gefoltert wurde und einen grausamen Tod am Kreuz starb.
Erstmals seit fünf Jahren ist es noch bis zum 24. Juni im Turiner Dom zu sehen. Allerdings gibt es Zweifel über die Authentizität des Grabtuchs.
Anders als bei der Suche nach Mafiabossen oder Vermissten, wo mitunter nur uralte Jugendfotos vorliegen und das Gesicht eines Älteren gezeichnet werden muss, ging es beim Grabtuch um die Verjüngung von Gesichtszügen.
Dabei sei vor allem die Fähigkeit von Zeichner Andrea D’Amore entscheidend gewesen, heisst es. Das «überraschende» Ergebnis habe bereits die Fernsehzuschauer in Italien fasziniert und sorge inzwischen auch im Ausland für Aufsehen.