Die Grossbank UBS hat ihre Prognose für das Schweizer BIP-Wachstum im laufenden Jahr auf 1,1 von bisher 1,3 Prozent gesenkt. Die Ökonomen in einer Umfrage der Konjukturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) gehen derweil von einem Wachstum von 0,9 Prozent aus.
Noch im Juni waren die von der KOF befragten Wirtschaftsexperten von einem 1,0-Prozent Wachstum ausgegangen. Für 2013 prognostizieren die Experten eine Zunahme von 1,3 Prozent beim Bruttoinlandprodukt (BIP), nach den bisherigen 1,5 Prozent, wie KOF am Mittwoch mitteilte.
Auch die UBS gibt sich in ihrer Prognose für das kommende Jahr vorsichtiger: Sie rechnet nun mit einer Steigerung der Wirtschaftsleistung von 1,4 statt bis anhin 1,7 Prozent.
Schuldenkrise als einer der Hauptfaktoren
Gründe dafür seien die schleppende Entwicklung der Weltwirtschaft sowie die anhaltende Schuldenkrise in Europa, teilte die UBS am Mittwoch mit. Am Vortag hatte auch das Konjunkturforschungsinstitut Bakbasel seine Prognosen für das Bruttoinlandprodukt (BIP) auf 0,9 für 2012 respektive 1,2 Prozent für 2013 zurückgesetzt.
Wie den UBS-Prognosezahlen zu entnehmen ist, sieht die Bank jedoch vor allem bei den Exporten eine deutliche Verbesserung der Lage im Jahr 2013. Das Exportwachstum werde 3,2 Prozent betragen, im Vergleich zu einem Rückgang von 0,2 Prozent in diesem Jahr.
Exportorientierte Betriebe hätten nach wie vor unter dem starken Franken zu leiden. Allerdings handle es sich bei der aktuellen Frankenstärke eigentlich viel mehr um eine Euroschwäche, schreibt die UBS. In Anbetracht der tiefen Teuerungsrate in der Schweiz sowie im Vergleich mit anderen wichtigen Weltwährungen liege die Schweizer Währung „genau im langfristigen Trend“.