Experten: Verborgene Da-Vinci-Malerei in Florenz entdeckt

Kunsthistoriker haben womöglich ein jahrhundertelang verborgenes Meisterwerk des Renaissance-Malers Leonardo da Vinci entdeckt. Spuren der unvollendeten Wandmalerei „Die Schlacht von Anghiari“ wurden hinter einer Wand im Palazzo Vecchio in Florenz gefunden.

Ein undatiertes Selbstportrait Leonardo Da Vincis (Archiv) (Bild: sda)

Kunsthistoriker haben womöglich ein jahrhundertelang verborgenes Meisterwerk des Renaissance-Malers Leonardo da Vinci entdeckt. Spuren der unvollendeten Wandmalerei „Die Schlacht von Anghiari“ wurden hinter einer Wand im Palazzo Vecchio in Florenz gefunden.

Die Spuren seien mithilfe von winzigen Kameras und Sonden entdeckt worden, die durch die Wand im prunkvollen „Saal der Fünfhundert“ durchgelassen worden seien, erklärten Experten am Montag in Florenz vor den Medien.

Das Da Vinci zugeschriebene Fresko enthält dieselben schwarzen Farbpigmente, die der Künstler auch für sein berühmtes Gemälde „Mona Lisa“ benutzte. „Diese Daten sind sehr ermutigend“, sagte der Kunsthistoriker Maurizio Seracini von der Universität San Diego: „Wir befinden uns aber noch in der ersten Phase der Forschung.“

Es seien noch weitere Analysen nötig, um das Geheimnis zu entschlüsseln. Aber die gefundenen Beweise zeigten, dass die Recherchen in die richtige Richtung führten.

Mit Schutzmauer?

Seracini hatte jahrzehntelang für die Genehmigung zu den Recherchen gekämpft, mit denen er unter Verwendung modernster Technik die Existenz des Meisterwerks hinter der Mauer beweisen will. Der Kunsthistoriker wird in dem Bestseller „The Da Vinci Code“ erwähnt.

Auf der Wand vor dem entdeckten Gemälde befindet sich Giorgio Vasaris Gemälde „Die Schlacht von Marciano“ von 1563 – einige Historiker vermuten, dass Vasari die Mauer aus Respekt vor Da Vincis Werk und zu dessen Schutz errichten liess.

Farben ausgegangen

Leonardo da Vinci hatte die Arbeiten an dem Wandgemälde über die Schlacht aus dem Jahr 1440 zwischen Truppen aus Mailand und Florenz im Jahr 1505 begonnen. Weil ihm die Farben ausgingen, vollendete Da Vinci das Fresko jedoch nicht.

Sein Zeitgenosse und Kollege Giorgio Vasari lobte das Gemälde für seine Schönheit, und der berühmte flämische Barockmaler Peter Paul Rubens fertigte später eine Skizze davon an.

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