Brustspezialist Yannick Käser sorgt mit seinem Exploit über 200 m Brust für das überraschende Highlight am ersten Tag der Schweizer Meisterschaften in Oerlikon.
Der für die Limmat Sharks Zürich startende Aargauer blieb in 2:12,99 um fast eine Sekunde unter der geforderten Swiss-Swimming-Limite für die Olympischen Spiele in London. Zudem unterbot Käser seinen eigenen Schweizer Rekord vom Juli 2009 um 1,65 Sekunden. Der 19-Jährige aus Mumpf im Fricktal sicherte sich gleichzeitig auch die Startberechtigung für die Langbahn-EM in Debrecen im Mai.
Mit Jonathan Massacand und David Karasek lösten am Donnerstag zwei weitere Schwimmer das Ticket nach Ungarn. Massacand blieb über 100 m Rücken in 55,80 um drei Hundertstel unter der Richtzeit für Debrecen, diejenige für London verpasste der Olympia-Teilnehmer von Peking nur um drei Zehntel. Karasek schlug als Startschwimmer der siegreichen 4×200-m-Crawlstaffel der Limmat Sharks Zürich in 1:49,90 an – gefordert gewesen wären 1:50,73.
Über 400 m Crawl siegte erwartungsgemäss Dominik Meichtry. Der in Los Angeles wohnhafte St. Galler hat das EM-Ticket schon in der Tasche und muss auch für die Teilnahme in London über seine Paradedisziplin 200 m nur noch eine Leistungsbestätigung liefern. Olympia- und WM-Finalist Meichtry ist deshalb für die Landesmeisterschaften nicht in Topform angereist. Dennoch verpasste er über 400 m in 3:51,07 seinen eigenen Schweizer Rekord vom letzten Jahr um weniger als zwei Sekunden.
Die weiteren Goldmedaillen am ersten von vier Wettkampftagen im 50-m-Becken in Oerlikon gingen an Nico van Duijn (50 m Delfin/Limmat Sharks Zürich) sowie bei den Frauen an Maria Ugolkova (50 m Delfin/Lausanne Natation), Ivana Gabrilo (100 m Rücken/NS Locarno), Jennifer Bovay (200 m Brust/ST Biel-Bienne), die Liechtensteinerin Julia Hassler (400 m Crawl) und den SC Uster-Wallisellen (4×200 m).