Im Mai haben die Ausfuhren der Schweizer Wirtschaft zum fünften Mal in Folge zugelegt. Das Resultat wurde massgeblich von den gestiegenen Medikamentenpreisen beeinflusst.
Der Wert der exportierten chemisch-pharmazeutischen Produkte stieg im Vorjahresvergleich um satte 22,6 Prozent. Real, also bereinigt um die Teuerung, wären die Exporte indes um 1 Prozent gefallen, wie aus der Aussenhandelsstatistik der Eidg. Zollverwaltung (EZV) vom Dienstag hervorgeht.
Da die Pharmaindustrie den mit Abstand wichtigsten Pfeiler der Exportindustrie darstellt, beeinflusste der Preiseffekt auch das Gesamtresultat stark. Während die Ausfuhren nominal um 5,7 Prozent zulegten, sanken sie real um 3,6 Prozent. Zum Vormonat April resultierte nominal ein Plus von 0,3 Prozent und real ein Minus von 0,4 Prozent.
Auch das Gesamtergebnis der Einfuhren war geprägt von den chemisch-pharmazeutischen Produkten. Deren Importwert stieg mit einem Plus von 763 Millionen Franken stärker als der Wert aller eingeführten Güter insgesamt (+745 Millionen Franken). Die Differenz erklärt sich insbesondere mit den neuerlich gesunkenen Energiepreisen.