Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Dienstag die neue 50-Euro-Note vorgestellt. Der neue Fünfziger wird ab April 2017 in Umlauf gebracht. Dank neuen und besseren Sicherheitsmerkmalen soll er von Fälschern weniger gut nachgemacht werden können.
Die 50er-Note ist die am häufigsten genutzte Stückelung der Euro-Banknoten. Mehr als acht Milliarden Fünfziger sind im Umlauf. Das sind etwa 45 Prozent aller Euro-Noten. Vom 4. April an wird die erneuerte Banknote in Umlauf gebracht, wie die EZB bei der Vorstellung des neu gestalteten Fünfzigers in Frankfurt mitteilte.
Sicherheitsmerkmale sollen die Note fälschungssicherer machen. Im vergangenen Jahr wurden so viele Euro-Blüten aus dem Verkehr gezogen wie nie seit Einführung des Euro-Bargeldes 2002: 899’000 gefälschte Scheine zählte die EZB.
Fälscher setzen dabei vor allem auf Banknoten mit höherem Wert: Weltweit war 2015 jede zweite Euro-Blüte ein Zwanziger. In Deutschland jedoch setzten Geldfälscher am häufigsten auf den «falschen Fuffziger»: Fast jeder zweite nachgemachte Schein war eine Fünfzig-Euro-Banknote (49 Prozent).
Vierte Note der neuen Serie
Da der neue Fünfziger nicht jetzt schon erhältlich ist, haben Banken und Einzelhändler Gelegenheit, Geräte und Personal auf den Umgang mit den rundum erneuerten Geldscheinen vorzubereiten. Auch Automaten müssen entsprechend eingestellt werden.
Die 50-Euro-Note ist nach dem Fünf-, dem Zehn- und dem 20-Euro-Schein die vierte Banknote, die in der Euro-Zone seit 2013 ausgetauscht wird. In den kommenden Jahren werden noch der Hunderter und die 200-Euro-Note folgen.
Die 500-Euro-Note dagegen wird abgeschafft, weil sie laut EZB zunehmend von Kriminellen genutzt wird, um illegale Einkünfte zu verschleiern und Geld zu waschen. Der 500er wird daher nicht mehr gedruckt, seine Ausgabe gegen Ende des Jahres 2018 eingestellt.
Mythenfigur als Namensgeberin
Der Wert der bereits neu gestalteten Scheine ist jeweils als glänzende «Smaragd-Zahl» aufgedruckt, die ihre Farbe ändert, wenn man die Note etwas neigt. Das Wasserzeichen zeigt ein Porträt der griechischen Mythenfigur Europa, der Namensgeberin der neuen Banknotenserie.
Beim Zwanziger der Europa-Serie warteten die Währungshüter zudem mit einem Novum auf: In das Hologramm ist ein Porträtfenster integriert. Hält man die Note gegen das Licht, wird es durchsichtig und man sieht von beiden Seiten ein Porträt der Europa. Die neue Serie zeigt wie die erste Motive aus «Zeitalter und Stile».